
Integriere bei Bedarf zusätzliche Fenster und Belüftungsschächte, um für eine optimale Luftzirkulation zu sorgen.

Der Vorteil einer Garage liegt klar auf der Hand: Dein Auto ist rundum von massiven Wänden oder sogar Mauern umgeben und damit nicht nur vor Wind und Wetter geschützt, sondern z. B. auch vor Mardern, die sich gerne unter der Motorhaube an Kabeln und Schläuchen zu schaffen machen. Darüber hinaus ist dein Fahrzeug auch vor Diebstahl und Sachbeschädigung in einer abschließbaren Garage weitaus besser abgeschirmt. Zudem bietet eine Garage Stauraum für Autozubehör wie Winterreifen und Wagenheber. Und je nach Größe lassen sich auch die Fahrräder der Kinder oder der Rasenmäher unterbringen. Um ein potenzielles Rostrisiko an deinem Fahrzeug zu mindern, kannst du in deiner Garage auch die Licht- und Luftzufuhr optimieren.

Integriere bei Bedarf zusätzliche Fenster und Belüftungsschächte, um für eine optimale Luftzirkulation zu sorgen.
Garagen, die vollständig aus Holz bestehen, bieten einen wesentlichen Vorteil: Holz „atmet“! Es kommt zu einem dauerhaften Luft- und Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung. Damit wird der sogenannte „Schwitzeffekt“, der bei Garagen häufiger auftritt, verhindert. Außerdem bieten Garagen aus Holz den Vorteil, dass sie leichter erweiterbar und dementsprechend baulich flexibler sind.
Carports wiederum sind in vielen verschiedenen Ausführungen und Maßen erhältlich: freistehend oder direkt an einer Hausseite anliegend. Sie können mit einer sogenannten Wandpfette an bestehende Gebäude angebaut werden. Diese Variante ist nicht teurer als ein freistehender Carport, da die Stützen und Fundamente auf einer Seite eingespart werden. Auch angebaute Carports können für ein oder mehrere Autos ausgelegt sein und einen Abstellraum enthalten, um Platz für Autoreifen, Zubehör usw. zu schaffen. Viele Carports können durch Anbauten zu sogenannten Reihencarports erweitert werden.
Den idealen Platz gibt es nicht. Neben dem verfügbaren Platz sind bei der Standortbestimmung Fragen des Baurechts wie Grenzbebauung und Abstandsflächen im Blick zu behalten. Nimm am besten mit dem zuständigen Bauamt Kontakt auf und sichte die entsprechenden Bebauungspläne. Planungsgrundlage sind im Zweifel immer die Dachaußenmaße.

Informiere vor dem Bau rechtzeitig deine Nachbarn, insbesondere, wenn dir eine Grenzbebauung vorschwebt. So lassen sich lästige Streitereien verhindern.
Neben Aluminium und Metall wird größtenteils kesseldruckimprägniertes nordisches Fichtenholz für die Konstruktion verwendet. Letzteres verfügt über einen natürlichen Schutz, an dem sich Insekten und Pilze die Zähne ausbeißen. Auch Douglasie wird gern verwendet, denn ihr Holz ist äußerst formstabil und widerstandsfähig. Beste Voraussetzungen bei unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen!
Verglichen mit einer geschlossenen Garage bietet ein Carport den besseren Korrosionsschutz. Nach einer Fahrt durch den Regen können Autos unter einem Carport schneller trocknen, da die luft- und winddurchlässige Konstruktion Feuchtigkeit besser verdunsten lässt. Das beugt Rost am Fahrzeug vor.
Auch Konstruktionen mit teilweise offenen Seitenwänden aus Holz profitieren von einer besseren Luftzirkulation. Grund sind die atmungsaktiven Eigenschaften des Holzes, die Feuchtigkeit aufnehmen und bei trockener Luft wieder abgeben.
Auch was Versicherungsbeiträge betrifft, rechnet sich ein Carport. Wer seinen Wagen unter einem Carport parkt, wird mit einem günstigeren Versicherungsbeitrag belohnt. Hintergrund ist, dass der Wagen so zwar nicht zwingend vor Diebstahl, aber durchaus vor Hagelschlag und Sachbeschädigung besser geschützt ist als Autos, die auf öffentlichen Straßen abgestellt werden. Im direkten Vergleich mit Fahrzeugen, die in einer Garage stehen, fällt der Versicherungsbeitrag jedoch etwas höher aus. Die Versicherungen begründen dies mit dem bei Carports höheren Diebstahl- und Einbruchsrisiko, bedingt durch die Einsehbarkeit des Fahrzeugs.
Da ein Carport also an den Seiten offen bleibt, bietet er keinen Rundumschutz wie eine Garage. Wände lassen sich bei Bedarf jedoch einfach nachrüsten. So können zusätzliche Seitenwände oder Rückwände, ausgerichtet zur Wetterseite, den Witterungsschutz enorm verbessern. Um Temperaturschwankungen vorzubeugen, kann bei einem existierenden Flachdach eine zusätzliche Begrünung gepflanzt werden. Pflanzen schirmen die Luft unter dem Holz gegen Hitze und Kälte ab, sodass im Winter die Scheiben deines Autos nicht so stark vereisen. Darüber hinaus bereichert eine Dachbegrünung einen Carport und hilft, dass sich dieser optisch in die Umgebung einfügt.
Carports werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Neben den bereits erwähnten Einzel-, Doppel- oder Anbaucarports stehen verschiedene Dachformen zur Auswahl. Sehr verbreitet ist das Flachdach, ein etablierter Klassiker. Da die Konstruktionsweise unkompliziert ist, kann der Aufbau auch vom Heimwerker problemlos bewerkstelligt werden. In der Regel ist Holz das meist verwendete Material. Je nach Holzart muss dies allerdings besonders sorgfältig vor Witterungs- und Schädlingseinflüssen wie UV-Strahlung, Feuchtigkeit oder Insektenbefall geschützt werden. Sibirische Lärche besitzt jedoch natürliche Abwehrfunktionen!
Ein weiterer Vorteil des Flachdachs ist die Möglichkeit der Begrünung. So wird die Dachabdichtung zusätzlich geschützt und die Lebensdauer der gesamten Baustruktur verlängert. Eine Flachdachbegrünung fungiert neben einem zusätzlichen Witterungsschutz als natürlicher Schall- und Wärmeschutz.
Neben dem Flachdach steht heutzutage eine Vielzahl unterschiedlicher Dachmodelle zur Auswahl. Ob Spitz-, Walm-, Pult-, Bogen- oder Satteldach: Erlaubt ist, was gefällt. Speziell das Bogendach erfreut sich in Kombination mit einem Carport wachsender Beliebtheit.
Das Besondere an der Bogendach-Konstruktion ist die lange Dachseite, die an der Wetterseite tief heruntergezogen ist. So wird ein seitlicher Schutz gewährleistet, auch ohne zusätzliche Außenwand. Bogendach-Carports werden wahlweise in Holz oder Aluminium konstruiert und lassen sich je nach Platzbedarf individuell anpassen. Für gewöhnlich wird das Dach dabei von vier bis sechs Pfeilern getragen. Auch in puncto Höhe besteht genügend Spielraum für individuelle Anpassung. So kann sogar ein großes Wohnmobil problemlos unter einem Bodendach-Carport Platz finden. Die Wahl des Baumaterials solltest du von der Art des Daches abhängig machen. Für offene Bedachungen bei Carports bieten sich z. B. Hohlkammer- oder Profilplatten an.
Bei der Auswahl des Baumaterials sollten vor allem Beständigkeit, Stabilität, Lichtdurchlässigkeit und Schutz vor UV-Strahlung berücksichtigt werden. PVC ist zwar kostengünstig, doch sein Nachteil ist, dass sich Schmutz und Ablagerungen besonders leicht festsetzen. So entsteht schnell ein ungepflegter Eindruck. Hohlkammerplatten werden aus Polycarbonat gefertigt und sind für den dauerhaften Außeneinsatz die bessere Wahl. Auch nach längerer Zeit bieten sie klaren Durchblick und besitzen oft weitere clevere Eigenschaften. So bietet der Hersteller XIMAX Carport-Dächer aus hitzeabweisendem Polycarbonat an. Und das schützt nicht nur gegen UV-, sondern auch gegen Infrarotstrahlung! Damit sind dein Fahrzeug und dessen Innenraum zuverlässig vor Überhitzung geschützt.
Ein Carport versperrt mit seiner offenen Bauweise weder dir noch deinen Nachbarn vollständig die Sicht. Daher lassen sich Carports, anders als die meisten Garagen, die dem Nachbarn das Blumenbeet verdunkeln würden, auch ohne Baugenehmigung aufstellen.

In Hessen sind gem. § 55 HBO Garagen aller Art bis 50 m² (auch Carports, Mehrfachparker, Tiefgaragen) als selbstständige Anlagen für alle Arten von Fahrzeugen genehmigungsfrei.
Garage und Carport bieten jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wenn dein Fahrzeug vor Witterungseinflüssen geschützt sein, aber nicht zu viel Raum einnehmen soll, entscheide dich für einen Carport. Wenn du viel zu verstauen hast und dir ein geschlossener Raum lieber ist, empfiehlt sich eine Garage. Doch du musst Dich nicht zwangsläufig für das eine oder andere entscheiden: Erweiterbare Carportvarianten bilden die ideale Zwischenlösung. Problemlos kannst du einzelne Wände ergänzen.