Kindgerechter Garten für sicheres Spielen


 

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Ein Garten bietet für Kinder viele Spiel- und Erkundungsmöglichkeiten. Doch auch im heimischen Garten gibt es Gefahrenquellen, die auf den ersten Blick kaum sichtbar sind. In diesem Ratgeber geben wir dir Tipps, um potenzielle Gefahrenquellen aus dem Weg zu räumen und um deinen Garten kindgerecht und sicher zu gestalten.

Giftige Blumen für Kinder entfernen

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Eine selten bedachte, jedoch nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle im Garten sind giftige Pflanzen. Der blaue Eisenhut gilt als giftigste Pflanze Europas. Das Spielen mit Pflanzenteilen des blauen Eisenhuts kann bei Kindern schwere Vergiftungen auslösen. Vor allem kleine Kinder lassen sich magisch von den hübschen, bunten Blumen anziehen, die jedoch eine Gefahr für sie darstellen können.

 


Sämtliche Giftpflanzen sind zu entfernen, auch leicht giftige Blumen, oder du machst diesen Gartenbereich für Kinder unzugänglich, um deinen Garten kinderfreundlich zu gestalten. Nur Pflanzen, die absolut kindersicher sind, sollten für deine Kinder zugänglich sein. Hier sind die Pflanzen aufgeführt, mit denen Kinder nicht in Berührung kommen sollten.

 

 

Schwach giftig Giftig Stark giftig
Akelei, Blauregen, Herkulesstaude/Riesen-Bärenklau, Hyazinthe, Lupine, Narzisse, Pfingstrose, Schneeglöckchen, Schneeball, Tulpe, Weinraute Alpenveilchen, Buchsbaum, Efeu, Kirschlorbeer, Maiglöckchen, Oleander, Rittersporn Aronstab, Bilsenkraut, Christrose, Einbeere, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Gartenbohne, Goldregen, Herbstzeitlose, Hundspetersilie, Lebensbaum/Thuja, Seidelbast, Stechapfel, Tollkirsche, Wunderbaum
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Kinder lieben verborgene Winkel im Garten, in denen man herrlich Verstecken spielen kann. Doch gerade diese schattigen und oft feuchten Ecken sind auch die Lieblingsplätze von Pilzen, die unter Umständen giftig sein können. Behalte also diese Stellen im Auge und entferne gegebenenfalls giftige bzw. ungenießbare Pilze, um Deinen Kindern bei der Gartengestaltung die höchste Sicherheit zu gewährleisten.

Gartenbepflanzung mit Kindern

Beziehe deine kleinen Gärtner doch bei der Gartenbepflanzung ein! So könnt ihr gemeinsam Blumen und Früchte ernten und ihr Wachstum beobachten. Zudem kannst du den Kindern früh erklären, welche Pflanzen erkundet werden dürfen und von welchen sie die Finger lassen müssen. Hier bietet sich das Anpflanzen von Kapuzinerkresse, Ringelblumen, aber auch von Erdbeeren oder Tomaten an. Achte bei der Bepflanzung mit kleinen Kindern darauf, dass sie sich nicht an scharfen oder schweren Gartenwerkzeugen verletzen. Dafür gibt es spezielle Gießkannen und Schaufeln für kleine Kinderhände.

Für die Bepflanzung eignen sich unter anderem Zinkwannen, da sich diese lange im Garten halten. Achte dabei darauf, dass nicht jede Zinkwanne direkt für die Bepflanzung bereit ist. Die Zinkbehälter sollten Abflusslöcher haben, welche du selbst bohren kannst, damit sich das Wasser nicht innerhalb der Wanne anstaut. Ohne einen Abfluss können die Wurzeln der Pflanzen faulen, dank angebrachter Löcher in Boden und Seiten der Wanne kann das überschüssige Wasser abfließen. Am besten wählst du aus diesem Grund Pflanzen, die keine tiefen Wurzeln bilden. Kunststoff- oder Teichfolie sorgen für zusätzlichen Schutz. Der Boden einer alten Zinkwanne kann sich nach einiger Zeit auflösen, aber das ist gesundheitlich unbedenklich und auch nicht giftig. Ein Mini-Teich in einer Zinkwanne ist nicht unbedingt optimal, da die Wanne so schnell rosten kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du einfach einen Behälter aus wasserbeständigem Material in die Zinkwanne setzen und diese dann nach Wunsch gestalten.

Regentonne kindersicher abdecken

Kinder klettern auf alles, was ihnen in den Weg kommt. Nicht nur Bäume sind interessant, sondern auch Regentonnen. Mach aus diesem Grund die Regentonne kindersicher, indem du sie mit abschließbaren Deckeln ausstattest oder mit Steinen beschwerst. Zum Schutz deiner Kinder solltest du auch bei der Planung des Gartenteichs einen Zaun anbringen, um diesen kindersicher zu gestalten. Vermeide dabei Abschrägungen oder Steinplatten, welche die Rutschgefahr erhöhen können.

Unbeschwertes Plantschen

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Die meisten Kinder werden von Wasser magisch angezogen. Egal ob Pool oder Plantschbecken, früher oder später wird dein Nachwuchs die Wasserquelle für sich entdecken. Insbesondere Kleinkinder können aber die Tiefe des Wassers unterschätzen. Daher empfiehlt es sich, den Swimmingpool mit einem Zaun abzugrenzen. Für einen Gartenteich gibt es stabile, dicht unter der Wasseroberfläche verlaufende Gitter, die ein Hineinstürzen verhindern.

 


Auch Alarmsysteme können installiert werden, welche die Wasserbewegungen registrieren. Bei einem Sturz ins Wasser nimmt dieses System die größeren Wellenbewegungen wahr und löst einen Alarm aus. Solch ein Alarm ist aber nicht immer zu 100 % zuverlässig und nur eine weitere Maßnahme zur Sicherheit deiner Kinder. Für Kleinkinder eignet sich ein kindgerechtes Plantschbecken besonders, um unbeschwert im Wasser spielen zu können. Bleibe aber immer anwesend, um deine Wasserratten im Blick zu haben. Kinder sollten nie ohne Aufsicht eines Erwachsenen Zugang zu Plantschbecken, Pools oder anderen Gewässern erhalten!

Kindgerechtes Klettern

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Nicht nur Wasser hat eine große Anziehungskraft auf Kinder, sondern auch Bäume. Damit Kinder gefahrlos klettern können, solltest du die Bäume in Deinem Garten regelmäßig auf morsche Äste hin untersuchen. Erkläre deinem Kind altersgerecht, welche Bäume es erkunden darf und welche tabu sind. Unter letzteres sollten vor allem alte, morsche Obstbäume fallen, da diese eine besonders große Gefahr darstellen.

 


Wenn du deinem Kind die Option eines Kletterbaums geben willst, so stelle sicher, dass es bei einem möglichen Absturz auf einem weichen Untergrund wie Gras landet. Um ein besonders kindersicheres Klettererlebnis zu ermöglichen, kannst du zudem Sportmatten oder ähnliche weiche Unterlagen unter dem Kletterbaum platzieren. Möchtest du jedoch die Kletterversuche deiner Kinder generell unterbinden, kommt auch der großzügige Beschnitt herabhängender Äste infrage. Äste sollten regelmäßig auf Robustheit und Stärke kontrolliert werden. Mit einer Astschere sollte vertrocknetes und instabiles Holz entfernt werden.

Lass kein Werkzeug liegen

Gartengeräte wie Handsägen, Blumenscheren, Leitern und Zangen können für Kinder ein großes Risiko darstellen. Das gilt ebenso für chemische Mittel wie Düngemittel oder Unkrautvernichter. Diese sollten nicht frei in deinem Garten stehen und müssen außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Ideal eignet sich hierfür ein Gartenhaus, welches im besten Fall abgeschlossen werden kann. Besonders gefährliche Gegenstände sollten dabei nicht auf dem Boden, sondern auf einem hohen Regalbrett gelagert werden, um die Gefahr größtmöglich einzuschränken. Rasenmäher & Co. müssen immer vom Strom getrennt und sicher im Geräteschuppen oder der Garage aufbewahrt werden. Deshalb: Nach Gebrauch alles wieder wegräumen!

Spielgeräte sichern 

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Achte beim Kauf von Spielgeräten immer auf das Vorhandensein des GS-Zeichens, da dieses für "geprüfte Sicherheit" steht. In einem kindersicheren Garten sollten nur Spielgeräte stehen, welche robust genug sind und kein Verletzungsrisiko für deine Kinder darstellen. Es ist dennoch sinnvoll, diese Geräte stets auf lockere Schrauben oder abgesplittertes Holz zu überprüfen. Nicht nur das GS-Zeichen trägt zur Sicherheit bei, sondern auch die richtige Montage. Weitere Faktoren sind die Voraussetzungen für das Aufstellen eines Spielgerätes und passendes Material für den Untergrund. 

Wahl eines kinderfreundlichen Gartenzauns

Im Garten gibt es viel zu entdecken und die Neugier Deiner Kinder wird stets geweckt. Doch den kleinen Entdeckern kann auch der schönste Garten zu langweilig werden und sie suchen sich ein neues Abenteuer. Um zu verhindern, dass sich kleine Kinder unbemerkt vom Grundstück entfernen, sollte ein kindersicherer Zaun im Garten angebracht werden. Dabei musst du beachten, dass nicht jeder Zaun kindgerecht ist.

Diese Aspekte solltest du beachten, um einen kindersicheren Zaun zu gewährleisten:

  • Höhe: Der Zaun muss hoch genug sein, damit zumindest kleine Kinder ihn nicht überwinden können. Dafür eignen sich Zäune von mindestens einem Meter Höhe. Am sichersten liegst du aber, vor allem bei Kleinkindern, mit einer Höhe von 1,40 Meter.
  • Sprossenabstand: Die Zaunlatten sollten keinen geringeren Abstand als 11 Zentimeter haben, damit dein Kind seinen Kopf nicht im Zaun einklemmen kann.
  • Verankerung: Gartenzäune müssen standsicher und sorgfältig verankert sein. Ansonsten können Kletterversuche zu Unfällen führen.
  • Zaunabschluss: Verzichte auf spitz zulaufende Zaunelemente, an denen sich dein Kind verletzen könnte.
  • Keine waagerechten Verstrebungen: Waagerechte Verstrebungen an einem Gartenzaun erleichtern deinem Kind das Klettern
  • Sonstige Verletzungsgefahren: Prüfe regelmäßig den Zustand Deines Gartenzaunes: Absplitterndes Holz, herausragende Nägel und viele andere Mängel können zu Verletzungen führen.

 

Weitere Punkte, die du beachten solltest, damit deine Kinder unbeschwert spielen können:

  • Dosen oder Flaschen mit Pflanzengift, Düngemittel oder Insektenvernichter sicher wegschließen.
  • Absturzsicherung: Liegt der Garten in Hanglage, so sollten Absturzsicherungen zum Schutz deiner Kinder angebracht werden. Bei einem Kellerlichtschacht gelten unterschiedliche Regelungen, die vom jeweiligen Bundesland abhängig sind. Diese kannst du unter den Landesbauordnungen der Bundesländer unter dem Punkt Umwehrungen einsehen. Allgemein lässt sich zum Lichthof sagen, dass bei einer Absturzhöhe von einem Meter eine Absturzsicherung notwendig ist.
  • Auch bei der kindgerechten Gestaltung der Terrasse solltest du in Betracht ziehen, dass das Anbringen einer Absperrung, wie zum Beispiel einer Umzäunung, sinnvoll ist. Vor allem wäre dies der Fall, wenn die Terrasse höher liegen soll. Dadurch kann ein Sturz verhindert werden. Berücksichtige zudem einen weichen Untergrund, welcher bei einem möglichen Fall sicherer für dein Kind ist. Für Kleinkinder ist ein Laufstall praktisch, da du so deine Kleinsten im Blick hast und für sie ein kindersicheres Spielerlebnis im Freien ermöglichst.
  • Gartenspielgeräte auf lose Schrauben, Rost und herausstehende Teile prüfen.
  • Sandkästen regelmäßig auf beschädigtes Holz und Splitter überprüfen. Zur Vorbeugung kannst du deinen Sandkasten mit Lasur, Lack oder Öl behandeln. Zum zusätzlichen Schutz solltest du deinen Sandkasten bei Nichtbenutzung abdecken oder direkt auf ein Modell mit Abdeckung zugreifen. Dadurch kann die Verschmutzung des Sandkastens durch Tierkot oder ähnliches verringert werden. Auch die Lage sollte beachtet werden. Bei hoher Sonneneinstrahlung ist die empfindliche Kinderhaut noch mehr gefährdet, wenn der Sandkasten der prallen Sonne ausgesetzt ist. Deshalb sollte hier lieber ein schattiges Plätzchen, zum Beispiel unter einem Baum, gewählt werden.
  • Vogeltränken oder andere schwere Gegenstände müssen kippsicher aufgestellt sein.
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Behalte diese Gefahrenzonen immer im Blick, um deinen Kindern ein kinderfreundliches und sicheres Gartenerlebnis zu gewährleisten. Dabei musst du nicht auf spezielle Designwünsche verzichten, in unserem Shop findest du Gartenhäuser, Spielgeräte oder Gerätehäuser, welche zu deinem individuellen Geschmack passen und den Garten in ein kindersicheres Naturparadies für dich und deine Familie verwandeln.