Die richtige Verankerung deines Zauns


 

Innenarchitektur, Zaun, Elektrische Bohrmaschine, Draußen, Person

Zur Verankerung deines neuen Garten- oder Sichtschutzzauns stehen dir entweder Einschlag- oder Einschraubhülsen für leichte Zäune und H-Pfosten zum Verschrauben oder Einbetonieren von mittelschweren bis schweren Zäunen zur Verfügung. Erfahre in diesem Beitrag, für welche Verwendung sich die verschiedenen Verankerungssysteme eignen und worauf du bei der Montage achten solltest.  

Verankerung von leichten Zaunsystemen

Leichte Zaunelemente mit einer Höhe von 100 bis 150 Zentimetern kannst du mit Bodenhülsen zum Einschlagen oder Einschrauben direkt im Erdreich befestigen. Die Bodenhülsen bestehen aus verzinktem Metall und werden entweder mit einem Gummihammer in den Boden getrieben (Einschlaghülsen) oder mit einem Gewinde ins Erdreich gedreht (Einschraubhülsen). Erhältlich sind beide Varianten sowohl für Vierkant- als auch für Rundhölzer.

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Achte bei hölzernen Zaunpfosten darauf, dass du die Bodenhülsen nicht zu tief einschlägst bzw. eindrehst, damit das Holz keinen direkten Erdkontakt hat und mit der Zeit fault. Die Einschlagkeile bzw. -schrauben sollten deshalb 1 bis 2 Zentimeter aus dem Erdreich ragen

Bodenhülsen für die Befestigung direkt im Erdreich

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Bodenhülsen zum Einschlagen eignen sich für feste, lehmige und nicht zu steinige Untergründe. Mit einem Gummihammer und einem massiven Holzstück treibst Du die Bodenhülsen einfach an den gewünschten Stellen in die Erde. Das Holzstück dient als Puffer, der die Hammerschläge abfedert und die Schlagkraft gleichmäßig auf die gesamte Fläche verteilt. So nimmt die verzinkte Oberfläche der Hülse keinen Schaden.

Für lockere, sandige Böden eignen sich Bodenhülsen zum Einschrauben, da das eingedrehte Gewinde hier mehr Halt bietet. Diese schraubst du einfach mit dem Gewinde bis zur gewünschten Tiefe in den Boden.

Als Montagehilfe kannst du dir eine Richtschnur mit zwei Holzpflöcken spannen, an der du die Position der einzelnen Hülsen ausrichtest. Sind alle Bodenhülsen gesetzt, stellst du die Zaunpfosten auf und verschraubst sie an den vorgesehenen Stellen mit den Bodenhülsen.

Verankerungen von mittelschweren bis schweren Zaunsystemen

Mittelschwere bis schwere Zaunelemente mit einer Höhe zwischen 150 und 200 Zentimetern oder höher kannst du mit sogenannten U-Pfosten zum Verschrauben oder H-Pfosten zum Einbetonieren befestigen. Durch das Verschrauben oder Einbetonieren bieten diese einen wesentlich besseren Halt als einfache Bodenhülsen.

H-Pfostenhalter für die Befestigung durch Einbetonieren im Erdreich

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H-Pfostenhalter werden für die Befestigung von mittelschweren bis schweren Zaunelementen verwendet und direkt ins Erdreich einbetoniert. Zum Setzen der H-Pfosten hebst du zunächst an den gewünschten Stellen Löcher mit einer Tiefe von 50 Zentimetern aus und mischst den Beton nach Packungsanweisung an. Anschließend füllst Du die Löcher mit Beton aus und positionierst die H-Pfostenhalter in dem noch flüssigen Beton.

 

Hierbei kommt es auf Genauigkeit an, da du die H-Pfostenhalter nach dem Trocknen des Betons nicht mehr versetzen kannst. Miss deshalb mit einem Zollstock die Abstände zwischen den Pfostenhaltern nochmal nach und überprüfe mit der Wasserwaage ihre Ausrichtung. Ist der Beton vollständig getrocknet, verschraubst du die Zaunpfosten an den dafür vorgesehenen Stellen mit den Pfostenankern.

U-Pfostenhalter für die Befestigung auf betonierten Flächen

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U-Pfostenhalter werden für die Befestigung von leichten bis mittelschweren Zaunelementen auf betonierten Untergründen verwendet. Sie bestehen aus einer U-förmigen Metallhalterung, die mit dem Untergrund fest verschraubt wird.

Bohre für die Befestigung der U-Pfostenhalter zunächst die Schraublöcher mit einer Bohrmaschine mit Steinaufsatz an den gewünschten Stellen vor und verschraube anschließend die Pfostenhalter mit dem Untergrund.

 

Prüfe mit der Wasserwaage die Ausrichtung der Pfostenhalter noch einmal nach. Sitzen sie nicht in der gewünschten Position, kannst du die Schrauben noch einmal lockern und die Pfostenhalter neu ausrichten. Abschließend verschraubst du die Zaunpfosten mit den Pfostenhaltern.

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Für besseren Halt kannst du die Schraublöcher zunächst mit Mörtel auffüllen, bevor du die Schrauben einsetzt. Ziehe die Schrauben jedoch erst fest, wenn der Mörtel bereits ein wenig angetrocknet ist.

Verankerungssystem Vorteile Nachteile
Einschlag-/ Einschraubhülsen
  • keine Vorbereitung des Untergrunds nötig
  • Halterungen sind wiederverwendbar
  • nur für leichte Zaunelemente geeignet
H-Pfostenhalter zum Einbetonieren
  • sehr stabile Verankerung
  • geeignet für mittelschwere bis schwere Zaunelemente
  • Vorbereitung des Untergrunds nötig
  • Verankerung ist nicht wiederverwendbar
  • Zaunpfosten können nicht neu justiert werden
U-Pfostenhalter zum Verschrauben
  • stabile Verankerung
  • geeignet für leichte bis mittelschwere Zaunelemente
  • Zaunpfosten können neu justiert werden
  • Halterungen sind wiederverwendbar
  • Betonfundament muss vorhanden sein oder gegossen werden

Zusätzliche Stabilität durch Stützfüße und Sturmanker

Gerade Sichtschutzzäune geben mit ihrer geschlossenen Fläche eine große Angriffsfläche für Windböen. Mehr Stabilität kannst du deiner Zaunkonstruktion mit Stützfüßen oder Sturmankern verleihen. Diese verteilen die Windkraft gleichmäßig auf das umliegende Erdreich und nehmen so den Druck von den Zaunpfosten.

Stützfüße und Sturmanker

Stützfüße bestehen aus einem gewinkelten Metallrohr, das an einem Ende mit einer betonierten Fläche und am anderen Ende mit dem Zaunpfosten verschraubt wird. Verwende sie, um schwere Zaunelemente zu stabilisieren, die auf einer betonierten Fläche verschraubt sind.

Sturmanker setzen sich aus einem Metallhaken, der im Erdreich versenkt wird, und einer Stützstange, die mit dem Zaunpfosten verschraubt wird, zusammen. Sie kommen zum Einsatz, wenn es darum geht, Zaunelemente zu stabilisieren, die mit Bodenhülsen oder einbetonierten H-Pfostenhaltern direkt im Erdreich befestigt sind.