Kesseldruckimprägnierte Nadelhölzer für den Außenbereich: Verfahren & Wirkung


 

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Bei der Verwendung im Außenbereich werden an Hölzer besondere Anforderungen gestellt, denen nicht jede Holzart gewachsen ist: Heimische Nadelhölzer wie Douglasie, Kiefer oder Lärche weisen beispielsweise von Natur aus nur eine geringe Witterungsbeständigkeit und Resistenz gegen holzzersetzende Insekten, Mikroorganismen und Pilze auf. In unbehandeltem Zustand verwittern aus diesen Hölzern gefertigte Gartenhäuser, Kinderspielgeräte, Terrassenbeläge und Zäune innerhalb von 10 bis 15 Jahren. Da es sich jedoch um gut verfügbare und schnell nachwachsende Holzarten handelt, entwickelte man geeignet Holzschutzverfahren, um ihre Dauerhaftigkeit zu erhöhen. Eines dieser Verfahren ist die Kesseldruckimprägnierung (KDI).

Das Verfahren und seine Wirkung

Bei der Kesseldruckimprägnierung werden die Imprägniermittel unter hohem Druck (9 bis 10 bar) ins Holz gepresst. Über die Poren, Tüpfel und Harzkanäle dringen die Imprägniermittel ins Holz ein und verteilen sich dort.

Heimische Nadelhölzer wie Douglasie, Lärche oder Kiefer sind für dieses Verfahren besonders gut geeignet, da sie über eine mittlere bis hohe Tränkbarkeit verfügen: Ihre Poren, Tüpfel und Harzkanale sind größer als bei anderen Holzarten. Deshalb dringen die Imprägniermittel besonders tief ins Holz ein und verteilen sich besonders gleichmäßig.

Die Haltbarkeit der Hölzer kann durch die Kesseldruckimprägnierung erhöht werden: Gartenhäuser, Kinderspielgeräte, Terrassenbeläge und Zäune aus kesseldruckimprägnierten Holz halten mithin länger als unbehandelte Varianten.

Typische Grünfärbung des Holzes

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Die typische Grünfärbung bei kesseldruckimprägnierten Hölzern geht auf die Verwendung von kupferhaltigen Imprägniermitteln zurück. Diese kristallisieren im Holz aus und färben es grün. Einige Hersteller bieten inzwischen bereits Produkte an, die mit kupferfreien Imprägniermitteln behandelt wurden. Die sind zwar ein bisschen teurer, weisen dafür aber eine deutlich geringere Grünfärbung auf.

Mögliche Salzausblühungen an der Holzoberfläche

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Nadelhölzer zeichnen sich durch einen hohen Harzanteil aus. Dieses Harz kann mit den im Imprägniermittel enthaltenen Kupfersalzen reagieren und sogenannte „Salzausblühungen“ bilden, die sich als grünlich-weiße Punkte und Flecken auf der Holzoberfläche zeigen. Oft werden diese Flecken mit Schimmelpilzen verwechselt. Von Salzausblühungen geht jedoch keine Gefahr für die Gesundheit oder das Holz selbst aus.

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Zum Entfernen der Salzausblühungen kannst du einfach mit mittel- bis grobkörnigem Schleifpapier über die betroffenen Stellen gehen. Sind die Ausblühungen vollständig entfernt, verwende eine farblich passende Lasur, um die bearbeiteten Stellen wieder anzugleichen und das Holz vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Mögliche Risse bei KDI-Hölzern

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Bei der Kesseldruckimprägnierung wird das Holz mit der Imprägnierlösung fast vollständig durchtränkt. Beim Trocknen des Holzes können sognannte Trockenrisse entstehen. Die treten besonders häufig bei Rundhölzern wie Zaunpfosten auf. Aber keine Bange, diese Risse beeinträchtigen weder die Stabilität noch die Haltbarkeit deines Zauns.