am 06.10.2023
Ist okay
Kurzfassung: Alles in allem hat der Aufbau viel Spaß gemacht, das Endprodukt ist toll und das Kind hat Spaß :-) Man sollte sich aber darauf einstellen, dass das bei weitem nicht mal eben an einem Wochenende zu schaffen ist und man noch ein paar kleine Sachen im Baumarkt besorgen sollte.
Den Aufbau schafft man mit zwei Erwerbstätigen, handwerklich nicht perfekt Begabten in ca. einem Monat, wenn man nur alle paar Tage nachmittags einige Stunden, an Wochenenden und jeweils nur bei trockenem Wetter arbeiten kann. Nur um das Haus auf das Podest zu heben, da man es laut Anleitung separat vorab auf dem Boden komplett zusammenbauen soll, braucht man einmalig paar Minuten lang aber mindestens vier starke Leute, da das Haus fertig sicher 100 kg wiegt und man es auf 1,50 Meter hochstemmen muss.
Man erhält auf einer instabilen Holzpalette mehrere hundert lose schmale Holzbretter in der Größe ca. 0,10 bis ca. 2,5 Meter Länge, einen kleinen Karton mit Schaukeln etc. und darin ca. 1.400 Schrauben, deren Löcher zu 99% vorgebohrt werden müssen (!).
Nach kompletter Fertigstellung erscheint das Podest zu schwach für das Haus, als könnte es jederzeit auf den Sandkasten darunter krachen, so dass man noch fünf bis sechs stabile Zusatzbalken und Schrauben im Baumarkt besorgen, ggf. imprägnieren und als seitliche Zusatzstützen sowie als Querbalken unter dem Podestboden anbringen sollte. Das kostet vielleicht nochmal 100 € und ein, zwei Stunden zusätzliche Arbeit.
Außerdem muss man am spätestens Ende sehr viele Stellen und Ecken etwas abschleifen, da quasi jede Stelle, die das Kind später als Festhaltepunkt verwenden könnte, etwas rau ist und dem Kind etwas weh tut.
Wenn alles fertig ist, ist es allerdings ein tolles stabiles, sehr schönes Haus und Podest und da alles imprägniert ist, spart man schon dadurch erhebliche Stunden Mehrarbeit.
Durch die Imprägnierung sind sehr viele grüne Stellen an den Balken. Nicht alle Balken sind perfekt oder glatt, haben auch manchmal Astlöcher, sind aber völlig in Ordnung.
Die angebliche "Toybox" ist allerdings nur ein halb überdachtes Stück Rasen mit einer großen Öffnung an der Seite ohne Klappe, Türe o.Ä., taugt also nicht zur Aufbewahrung von empfindlicheren Sachen und zum Draufsetzen ist sie zumindest für Erwachsene auch nicht stabil genug.
Das Dach scheint von oben wind- und wasserdicht zu sein. Der Rest des Hauses und das Podest aber nicht, da sowohl im Boden zwischen den einzelnen Brettern des gesamten Podestes, das auch als Hausboden dient, als auch zwischen Dach und Haus sowie aufgrund der Fenster sehr viele große Öffnungen vorhanden sind. Man sollte daher nichts Kälte- oder Nässeempfliches im Haus oder unter dem Podest einlagern und ein Sandkasten unter dem Podest würde bei Regen ohne eine Abdeckung klatschnass, da das Haus mit dem wasserdichten Dach bei weitem nicht den gesamten Sandkasten überspannt und alle Seitenwände des Sandkastens komplett offen sind.
Die Bauanleitung ist bebildert und soweit okay, man muss manchmal aber sehr genau hinsehen, ob ein Brett z.B. quer oder hochkant anzubringen ist. Außerdem sollte man die einzelnen Schritte erstmal provisorisch zusammenstellen, ohne sie zu verschrauben, und schon zu Beginn die Anleitung bis zum Schluss komplett durchlesen und versuchen zu verstehen, da man sonst am Ende böse Überraschungen erlebt, weil man einige Schritte und Maße am Anfang nur nachvollziehen kann, wenn man die späteren Schritte der Anleitung sieht und mit dem aktuellen Schritt vergleicht.
Nicht alle Bretter passen 100 %ig und man muss z.T. etwas improvisieren, kürzen oder abschleifen. Kann man aber auch als Laie.
Man kann problemlos noch eine Rutsche dazukaufen und anbringen und z.B. die Schaukel, das Kletterbrett und/oder die Leiter an einigen anderen Stellen positionieren. Das sollte man sich natürlich vor Baubeginn überlegen.
Man ist froh, wenn es geschafft ist, aber es dauert verdammt lange.