Welcher Saunaofen ist der richtige für mich?


 

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Der Kauf einer Sauna ist eine große Anschaffung, dabei will jede Entscheidung gut überlegt sein. Wenn du dich für eine Saunakabine entschieden hast, steht die Auswahl des wohl wichtigsten Elementes deiner Sauna an: der Ofen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte, aus denen du ganz nach deinen Bedürfnissen auswählen kannst, welcher Saunaofen der richtige für dich ist. In unserem Artikel stellen wir dir die drei gängigsten Modelle vor, um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern.

Elektrischer Saunaofen

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Bei einem elektrischen Saunaofen heizt eine Spirale im Inneren die darauf liegenden Diabassteine auf, um die Hitze gleichmäßig in der Saunakabine zu verteilen. Ein elektrischer Saunaofen gehört zu den beliebtesten Modellen – und das zu Recht! Saunaöfen dieser Art sind unkompliziert, einfach in der Handhabung und für eine Vielzahl an Anwendungsbereichen geeignet. Ursprünglich konnte ein elektrischer Saunaofen lediglich in einer finnischen Sauna verwendet werden. Dank innovativer Zusatzfunktionen kannst du die meisten Öfen heutzutage aber in unterschiedlichen Saunatypen nutzen. Lediglich für die Nutzung in einer Dampfsauna ist ein einfacher elektrischer Saunaofen nicht geeignet, dort musst du einen speziellen Bio-Kombiofen verwenden, der für den Dampfbetrieb geeignet ist.

Für eine besonders komfortable Bedienung kannst du auf einen elektrischen Saunaofen mit externer Steuerung setzen – so stellst du deine Sauna ganz einfach von außerhalb ein und hast für deinen Saunagang direkt die perfekte Temperatur.

Plug-and-Play-Sauna oder Saunaofen mit 230 Volt

Eine standardmäßige Sauna benötigt eine Stromspannung von 400 Volt, also Starkstrom wie beispielsweise ein Küchenherd. Ein solcher Starkstromanschluss sollte unbedingt von einem Elektriker verlegt werden. Wenn du für deinen Saunaofen keinen Starkstromanschluss zur Verfügung hast, könnte eine Plug-and-Play-Sauna das Richtige für dich sein. Ein Plug-and-Play-Saunaofen benötigt lediglich eine Spannung von 230 Volt – und ist somit für die normale Steckdose geeignet. Ob du einen Saunaofen mit 230 V oder 400 V kaufen solltest, hängt also zunächst einmal von deinem verfügbaren Stromanschluss ab. Allerdings solltest du auch die Heizleistung berücksichtigen, denn Plug-and-Play-Öfen sind eher für kleinere Saunen geeignet und erreichen in der Regel eine Maximaltemperatur von 80 °C.

Tipp: Auch wenn du Strom sparen möchtest, kann ein 230-Volt-Ofen die richtige Wahl sein, denn dieser hat gegenüber den Standardmodellen einen deutlich geringeren Stromverbrauch. Hast du Sorge vor hohen Stromkosten, kannst du den Ofen bereits vor dem letzten Saunagang ausschalten. Die Saunasteine heizen noch so lange nach, dass auch bei ausgeschaltetem Ofen für die letzte Runde genügend Hitze zur Verfügung steht.

Elektrische Saunaöfen können wahlweise an die Wand montiert oder aufgestellt werden. Für welches Modell Du Dich dahingehend entscheiden solltest, hängt unter anderem davon ab, wie groß Deine Sauna ist, denn wandmontierte Saunaöfen sind häufig platzsparender. Für besonderen Saunakomfort kannst Du zudem einen Ofen mit digitaler Temperaturanzeige installieren – so kannst Du Deine perfekte Temperatur aufs Grad genau einstellen.

Welcher elektrische Saunaofen eignet sich für welche Raumgröße?

Du hast ein Auge auf einen 6-kW-Ofen geworfen und möchtest wissen, wieviel Quadratmeter er beheizen kann? Oder fragst du dich, ob 3,6 kW ausreichend sind, um deine Saunakabine auf Temperatur zu bringen? Bei der Anschaffung deiner Sauna ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Saunaofen ausreichend Leistung für die Größe der Sauna hat. Möchtest du berechnen, welchen Saunaofen du für deine Heimsauna benötigst, beziehungsweise wieviel kW dieser haben sollte, orientiere dich an dieser einfachen Faustregel: Pro Kubikmeter sollte mit einem kW gerechnet werden. Beispiel: Bei einer Fläche von 6 m² und einer Höhe von 3 m ergibt sich ein Bedarf von ca. 18 kW. Umgedreht kann ein Saunaofen mit 6 kW Leistung eine Saunakabine von bis zu 6 m³ beheizen. Wenn deine Sauna keine sehr hohen Temperaturen erreichen soll, kannst du diese Werte gegebenenfalls etwas überschreiten. Allerdings solltest du den groben Richtwert einhalten, da sich sonst die Hitze nicht gleichmßig verteilen kann.

Der Dampfofen & Bio-Kombiofen

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Eine Alternative zum einfachen elektrischen Saunaofen ist ein Dampfofen, der auch Bio-Kombiofen genannt wird. Saunieren mit einem Bio-Kombiofen hat den Vorteil, dass es besonders kreislaufschonend ist und du das gewünschte Klima selbst bestimmst. Der speziell dafür entwickelte Bio-Kombiofen fungiert als Mischform zwischen der traditionellen Sauna und einem Dampfbad. Dort lässt sich bei niedriger Temperatur eine höhere Luftfeuchtigkeit erzielen. In einer Bio-Sauna musst du allerdings auf die üblichen Aufgüsse verzichten, denn die sind aufgrund der gemäßigten Hitze nicht nötig. Für den besonderen Wellness-Effekt kannst du Kräuter und ätherische Öle verwenden. Hierfür gibt es spezielle Bio-Kombiöfen mit Verdampfern. So gestaltest du die Atmosphäre in deiner Sauna ganz nach deinen Wünschen – mit Zitrusdüften schaffst du beispielsweise ein belebendes, mit Lavendel ein entspannendes Raumklima. Auch die klassische finnische Sauna lässt sich mit solch einem Gerät problemlos realisieren.

Der Holz-Saunaofen

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Du liebst die traditionelle finnische Sauna und wünschst dir eine rustikale Atmosphäre? Dann empfehlen wir dir einen holzbefeuerten Saunaofen. Dieser kommt dem ursprünglichen finnischen Saunaerlebnis am nächsten. Die Beheizung erfolgt mit Holz, das im Saunaofen brennt und so die angenehme, wohlige Wärme der Sauna erzeugt. In einer holzbefeuerten Sauna können Temperaturen von bis zu 100 °C erreicht werden. In Kombination mit einer Luftfeuchtigkeit von maximal 10 % kann ein besonders intensives Saunaerlebnis geschaffen werden, das auch alteingesessene Saunagänger ins Schwitzen bringt. Ein Holz-Saunaofen gibt seine Wärme gleichmäßig ab und sorgt für eine effiziente Luftzirkulation, wodurch sich das Klima im Inneren der Sauna ausgewogen anfühlt. Mit dem besonderen Erlebnis einer holzbeheizten Sauna geht jedoch auch ein etwas höherer Aufwand einher als mit einem einfachen elektrischen Saunaofen.

Du benötigst allen voran natürlich Holz, um deinen Saunaofen zu befeuern. Je nachdem, in welcher Form du dieses erwirbst, muss es noch gehackt werden, um in den Ofen zu passen. Du solltest immer einen ausreichenden Vorrat an Feuerholz bereithalten, wofür du Stauraum in der Nähe der Sauna brauchst. Des Weiteren benötigst du eine fachmännisch errichtete Abluftkonstruktion bzw. ein Abzugsrohr, um den entstehenden Rauch abzuleiten. Deshalb sind holzbefeuerte Saunaöfen auch nicht für den Innenbereich gedacht, sondern eignen sich gut für Gartensaunen.

Da ein Saunaofen rechtlich außerdem als eine Feuerstätte gilt, musst du den Ofen vor der Inbetriebnahme – und später regelmäßig – vom zuständigen Schornsteinfeger überprüfen lassen. Dasselbe gilt übrigens auch, wenn du einen Saunaofen installieren möchtest, der mit Gas betrieben wird.

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Um potenzielle Gefahrenquellen zu minimieren, muss der vorgeschriebene Sicherheitsabstand des Ofens zur Wand befolgt sowie separate Feuerschutzbleche montiert werden. Koordiniere die Planung am besten mit deinem Bezirksschornsteinfeger, damit es bei der Abnahme nicht zu Problemen kommt.

Was ist noch bei der Auswahl des Saunaofens zu beachten?

Du kennst jetzt die wichtigsten Saunaofen-Typen. Doch es gibt noch weitere wichtige Punkte, die die Auswahl des passenden Ofens beeinflussen:

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  • Das Steuergerät: Viele Geräte werden an eine externe Steuerungsanlage angeschlossen, andere bieten ein integriertes Steuergerät, das sich meist seitlich am Ofen befindet. Das ist abhängig vom jeweiligen Modell und Hersteller.    
  • Die Heizleistung: Informiere dich auch über die benötigte Heizleistung. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der Saunagröße. Berücksichtige, wie heiß deine Sauna am Ende maximal werden soll und wie lange der jeweilige Ofen braucht, um die Sauna auf Temperatur zu bringen. Die Auswahl des richtigen Ofens kann dir auch beim Stromsparen helfen.    
  • Die Position des Saunaofens: Ist deine Sauna eher klein, stellt sich die Frage nach der Positionierung des Ofens. Um Platz zu sparen, kannst du deinen Ofen in einer Ecke installieren, die mit Bänken flankiert ist. Wenn das nicht möglich ist, solltest du nachmessen, ob ein Gerät zur Wandmontage das richtige für dich sein könnte. Viele Saunaöfen sind sowohl als Stand- als auch als Wandmodell erhältlich und so sparst du Platz auf dem Boden!    
  • Das Fassungsvermögen des Ofens: Je nach Größe deiner Sauna solltest du auch einen Saunaofen mit angemessenem Fassungsvermögen für die Saunasteine auswählen. Die Menge der Diabassteine entscheidet darüber, wie gleichmäßig sich die Hitze in der Zelle verteilen kann. Bei größeren Saunen empfiehlt es sich daher, einen Ofen mit einem größeren Fassungsvermögen zu wählen.

 

In unserem Shop findest du den Saunaofen, der zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Egal, für welchen Hersteller und welches Modell du dich letztendlich entscheidest: Die Installation eines Saunaofens ist bis auf wenige herstellerspezifische Ausnahmen keine Aufgabe für Heimwerker. Lass deinen Ofen am besten von einem Profi einbauen. Nur so lässt sich das schwelende Risiko eines Brandes verhindern. Außerdem stellst du dadurch sicher, dass es bei der finalen Abnahme durch den Schornsteinfeger nicht zu Problemen kommt. Informiere dich also vor der Installation deiner Sauna unbedingt beim Hersteller bzw. Händler, ob die fachgerechte Abnahme durch einen Profi notwendig ist!