Türgriffe montieren


 

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Den Teil der Tür, in dem sich der Griff und das Schloss befinden, nenn man Türbeschlag oder Drückergarnitur. Wenn du eine neue Tür kaufst, wird diese in der Regel ohne Beschläge geliefert. Ein Schloss ist meistens bereits eingebaut, die Drückergarnitur hingegen kannst du selbst auswählen. Tipp: Mit einem Türen-Komplettset bekommst du bereits die passende Drückergarnitur sowie eine passende Türzarge zu deiner Tür mitgeliefert – ein Rundum-sorglos-Paket! Auch hier muss die Drückergarnitur allerdings erst noch angebracht werden. Einen Türgriff zu montieren ist aber nicht schwer! Wie du Türgriffe an Zimmertüren in wenigen einfachen Schritten selbst montieren kannst, erklären wir dir hier.

 

Aufbau einer Türdrückergarnitur

Türgriffe gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungen und Designs. Der Aufbau der Türklinke ist jedoch meistens ähnlich.

 

Der Türgriff oder Drücker

Der Drücker oder Türgriff ist das zentrale Element einer Drückergarnitur. In Deutschland handelt es sich dabei in der Regel um einen Griff, manchmal auch um einen Knauf. Mit dem Griff betätigt man die Mechanik, sodass die Tür sich öffnen lässt. Normalerweise ist auf beiden Seiten einer Tür jeweils ein Griff verbaut. Bei Zimmertüren sind diese meist identisch, bei Wohnungstüren oder anderen Türen, die von außen nur mit einem Schlüssel zu öffnen sein sollen, ist häufig auf der Innenseite ein Griff und auf der Außenseite ein feststehender Knauf angebracht.

 

Die Rosetten oder das Langschild

Die Abdeckung ist – neben dem Türdrücker – das zweite Element einer Drückergarnitur, welches man von außen sehen kann. Es handelt sich dabei um eine Blende, die beispielsweise die Öffnungen für den Schließmechanismus im Türblatt verdeckt, aber auch zum Schutz des Mechanismus dient. Wie beim Griff auch wird auf beiden Seiten der Tür eine – in der Regel identische – Abdeckung angebracht. Die verbreitetsten Varianten von Langschildern sind die Schildgarnitur, die aus einer durchgehenden Blende besteht und die Rosettengarnitur, die aus zwei einzelnen Abdeckplatten besteht, einer für die Klinke und einer für das Schlüsselloch. Für welche Art von Garnitur du dich entscheidest, ist eine reine Designfrage, da funktionell keine Unterschiede bestehen.

 

Der Drückerdorn

Der Drückerdorn – auch Dornstift genannt – ist ein rechteckiger Stift, der als Verbindung der beiden Türgriffe dient. Normalerweise ist der Stift an einem der beiden Griffe fest angebracht. Er wird durch das Türblatt hindurchgeführt und der zweite Griff wird auf der anderen Seite mit Schrauben fixiert, sodass beide Türgriffe fest im Türblatt sitzen. Durch den Drückerdorn werden die Griffe mit dem Schließmechanismus verbunden, sodass durch deren Betätigung die Schlossfalle bewegt und die Tür so geöffnet werden kann.

 

Die Schlossfalle und der Schließzylinder

Die Schlossfalle ist der mechanische Teil der Türklinke, der dafür sorgt, dass die Tür geschlossen bleibt, oder aber sich öffnet, wenn jemand die Türklinke betätigt. Der Drückerdorn überträgt die Bewegung des Türgriffs auf die Schlossfalle, woraufhin diese sich zurückzieht und die Tür sich öffnet. Bei einer abschließbaren Tür befindet sich an dieser Stelle zudem der Schließzylinder. Der darin befindliche Riegel wird mit einem Schlüssel betätigt, sodass die Tür verschlossen werden kann.

 

Das Schließblech

Während die restlichen Teile der Drückergarnitur im Türblatt montiert sind, befindet sich das Schließblech in der Türzarge. Dabei handelt es sich um eine Abdeckung aus Metall, die zwei Aussparungen aufweist, in die jeweils die Türfalle und der Schlossriegel einrasten. Das Schließblech verstärkt die Zarge an dieser Stelle und schützt so vor Abnutzung.

 

Türklinke einbauen – so geht's

Griff, Tür

Um deine Türklinke einzubauen, brauchst du nur ein paar wenige Dinge:

  • einen Akkuschrauber mit Bohrern in den passenden Größen
  • einen Kreuz- oder Schlitzschraubenzieher
  • einen kleinen Inbusschlüssel

Und so nimmst du die fachgerechte Montage deines Türgriffs an Zimmer- oder Haustür vor:

 

Löcher bohren

Da die Position der benötigten Schraubenlöcher im Türblatt von der gewählten Drückergarnitur abhängt, musst du diese selbst bohren. Das ist allerdings ganz einfach, da bei einer Drückergarnitur immer eine Bohrschablone mitgeliefert wird. Um diese Bohrschablone richtig zu positionieren, klemme zunächst deine Tür mit einem Keil fest, sodass sie nicht zufallen kann. Setze nun den Drückerdorn (Vierkantstift) in das dafür vorgesehene Loch ein. Auf der Bohrschablone findet du eine viereckige Markierung, diese schneidest du aus und steckst die Schablone damit auf den Drückerdorn. Bohre nun die benötigten Löcher entsprechend deiner Schablone. Achte darauf, von jeder Seite zu bohren und nicht ganz durch das Türblatt durch. Dabei könnten Teile im Inneren der Tür beschädigt werden oder das Furnier abplatzen.

 

Türschilder und Türgriffe montieren

Nun geht es daran, die Türgriffe zu montieren: Verschraube zunächst die Unterkonstruktion der Rosetten bzw. des Langschildes in den vorgebohrten Löchern. Nutze hierfür am besten einen Schraubenzieher und keinen Akkuschrauber, um die Schrauben nicht zu fest anzuziehen und versehentlich etwas zu beschädigen. Auf die Unterkonstruktion kommt anschließend eine Blende, die die Schrauben verdeckt. Ist an keiner Seite des Drückerdorns ein Griff befestigt, ziehe den Dorn heraus und montiere eine Klinke, indem du sie auf den Drückerdorn steckst und die kleine Inbusschraube an der Seite der Klinke festziehst. Sollte der Drückerdorn bereits fest mit einer der Klinken verbunden sein, entfällt dieser Schritt. Stecke nun den Drückerdorn mit der Klinke durch das Türblatt, richte die Klinke waagerecht aus und befestige den Griff auf der anderen Seite analog zum ersten mit der kleinen Inbusschraube. Achte darauf, dass alle Schrauben fest, aber nicht zu fest angezogen sind. Fertig!