Saunavergnügen bei optimaler Temperatur und Luftfeuchtigkeit


 

Drinnen, Innenarchitektur

Die eigene Sauna auf hohe Temperaturen zu bringen ist spielend leicht – wenn man es richtig angeht. Wir erklären, auf welche Faktoren es ankommt, um nicht in einer lauwarmen Kabine frösteln zu müssen, sondern bei idealen Temperaturen zu saunieren. Profi-Tipps und Empfehlungen inklusive.

 

Überblick über die Temperaturen bei verschiedenen Saunier-Arten

Wie heiß es in deiner Sauna überhaupt werden soll, hängt im Wesentlichen davon ab, nach welcher Art du saunieren möchtest. Während beispielsweise in der klassischen finnischen Sauna bei einer eher niedrigen Luftfeuchtigkeit Temperaturen bis 100 °C herrschen, klettert das Thermometer in einem Dampfbad oder einer Kräuter-Bio-Sauna weit weniger hoch. Hier wird bei Temperaturen um 40–55 °C und einer vergleichsweise hohen Luftfeuchtigkeit geschwitzt.

 

 

Hast du dich für eine Saunier-Art entschieden, geht es jetzt konkret darum, diese Temperaturen in deiner Sauna zu erreichen. Nachfolgend erfährst du, worauf du dabei achten solltest.

 

Der Einfluss von Ofen und Steuergerät auf die Temperatur in der Sauna

Flasche

Dass der Saunaofen, sozusagen das Herz der Sauna, maßgeblich für die Temperatur in der Kabine sorgt, ist klar. Dennoch gibt es hierbei verschiedene Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt, damit es in der Sauna auch heiß genug wird. Denn Ofen ist nicht gleich Ofen.

Bei elektrischen Saunaöfen wird prinzipiell zwischen zwei Arten unterschieden:

  • Klassisch
  • Bio-Kombi

Der klassische Saunaofen ist das bewährte Ofenmodell, um ausschließlich auf finnische Art mit hoher Temperatur und niedriger Luftfeuchtigkeit zu saunieren. Bevorzugt man allgemein eine höhere Luftfeuchtigkeit oder möchte die Wahl zwischen Dampfbad und finnischer Sauna haben, ist ein Ofen mit zusätzlichem Verdampfer, die Bio-Kombi-Ausführung, die richtige Entscheidung. Erhältlich sind beide Ofenarten sowohl als steckerfertiges „Plug & Play“-Modell (230 V) als auch in größerer Ausführung mit Drehstrom (400 V, Anschluss nur durch Elektriker) – jeweils in verschiedenen Leistungsstufen.

Die Leistung ist im Übrigen das Hauptkriterium bei der Auswahl des passenden Saunaofens: Sie sollte auf die Größe der Sauna, also die zu beheizende Fläche, abgestimmt sein. Ist die Leistung des Ofens zu schwach oder zu stark, wird die Sauna nicht heiß genug und kann sogar Schaden nehmen.

Unsere Empfehlung:

  • Leistungsstärke 3–4,5 kW für Saunen mit Raumvolumen von 3–6 m
  • Leistungsstärke 6–10 kW für Saunen mit Raumvolumen von 6–10 m³
  • Leistungsstärke 8–11 kW für Saunen mit Raumvolumen von 10–14 m³
  • Leistungsstärke 12 kW für Saunen mit Raumvolumen von 14–18 m³

Für die eigene Sauna zu Hause kommen größentechnisch bedingt in der Regel Leistungsstärken zwischen 3 und 9 kW zum Einsatz. Bitte beachte hierzu auch stets die Angaben des Herstellers bzw. Händlers, um auf Nummer sicher zu gehen.

Gut zu wissen: Neben der passenden Leistungsstärke ist es auch wichtig, die Saunasteine richtig im Ofen anzuordnen, sodass genügend Steine vorhanden sind, diese aber die Heizstäbe nicht vollständig bedecken, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Kabine zu ermöglichen.

 

Der Ofen und das Steuergerät

Das Steuergerät überwacht und steuert die Funktionen einer Sauna, es reguliert beispielsweise die Belüftung, Luftfeuchtigkeit, Saunierzeit und die Temperatur. Wenn das Steuergerät Temperaturen bis zu 120 °C anzeigen kann, bedeutet das allerdings nicht automatisch, dass auch exakt diese Temperatur in der Sauna erreicht wird. Generell sind die Temperaturangaben als Richtlinien zu verstehen. Heizt dazu der Saunaofen z. B. auf maximal 110 °C auf, wird es trotz laut Steuergerät möglichen 120 °C dennoch nicht heißer. Daher solltest du dich hinsichtlich der Maximaltemperatur stets an der Anzeige des Ofens orientieren. Um beim Erhitzen der Sauna aussagekräftige Werte zu erhalten, ist es zudem wichtig, dass du den Temperaturfühler des Ofens bzw. Thermo- und Hygrometer am richtigen Platz anbringst. Dieser befindet sich in der Sauna rund 20–30 cm unter der Decke – etwa auf Kopfhöhe der auf der obersten Bank sitzenden Person.

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Wer es sich etwas einfacher machen möchte, wählt den zur Sauna passenden Ofen bereits mit integriertem Steuergerät aus.
So harmonieren beide Komponenten in jedem Fall miteinander.

 

Vorheizen nicht vergessen

Damit deine Sauna bereits zu Beginn des ersten Saunagangs angenehm heiß ist, ist entsprechendes Vorheizen zwingend notwendig. Wie viel Zeit das Aufheizen tatsächlich in Anspruch nimmt, liegt zum einen am Zusammenspiel von Saunagröße und Leistung des Ofens. Denn je besser der Ofen auf die Größe der Sauna abgestimmt ist, umso effizienter ist die Heizleistung. Zum anderen hängt die Vorheizdauer von der Bauweise/Art der Sauna ab. Eine Systemsauna beispielsweise heizt sich sehr schnell auf, während eine Massivholzsauna etwas mehr Zeit benötigt, um auf hohe Temperaturen zu kommen.

 

Die Wärmezonen in der Sauna: Warum es nicht an jeder Stelle gleich heiß wird

Sprudelbad, Wanne

Auch wenn alle Punkte berücksichtigt werden, ist die Temperatur in der Sauna nie überall gleich hoch. In der Regel herrschen starke Schwankungen, je nachdem, wo genau man sich in der Kabine befindet. Generell gilt: Je höher man sitzt, desto heißer ist es – weiter unten bleibt es etwas kühler. Liegt z. B. bei einer finnischen Sauna die Deckentemperatur bei 100 °C, sind es auf Höhe der obersten Bank nur noch ca. 70 °C und in Nähe des Fußbodens verbleiben lediglich etwa 40 °C. Dieses deutliche Temperaturgefälle ist aber völlig normal: Die Luft, die von außen in die Sauna eingeführt wird, wird im Inneren der Kabine sehr stark erhitzt, dehnt sich daher aus, wird leichter und steigt an die Decke.

 

Die wichtigsten Tipps noch einmal im Überblick:

  • Ofen passend zur Größe und Art der Sauna wählen
  • Temperaturfühler an der richtigen Stelle in der Sauna anbringen
  • Ausreichend vorheizen
  • Einstellungsmöglichkeiten des Steuergeräts in Bezug auf die Ofenleistung beachten
  • Wer bei besonders hohen Temperaturen schwitzen möchte, nimmt auf einer höhergelegenen Sitzbank Platz