Sauna reinigen und pflegen – so geht's


 

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Eine Sauna in den eigenen vier Wänden – das bedeutet Wellness und Entspannung, wann immer dir danach ist. Doch eine Heimsauna erfordert auch regelmäßige  Wartung und Pflege, damit du lange Freude an ihr hast. In diesem Beitrag haben wir für dich zusammengefasst, worauf es beim Reinigen und Pflegen deiner Saunakabine wirklich ankommt.

Reinigungsaufwand bereits beim Saunieren reduzieren

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Mit einigen simplen Verhaltensregeln bewahrst du deine Sauna bereits beim Saunieren aktiv vor Beschädigung und Verschmutzung. Genau genommen beginnt der Schutz des Holzes sogar schon vor dem Saunagang: Eine gründliche Dusche spült Schmutz und Bakterien von der Haut und verhindert, dass sich synthetische Stoffe wie Parfums oder Körperlotionen temperaturbedingt verflüchtigen und eingeatmet werden.

Während des Saunierens ist ein großes Tuch als Unterlage unerlässlich. Ein dickes Baumwolltuch schützt das unbehandelte Holz der Sauna vor Schweiß und minimiert den späteren Aufwand beim Reinigen. Die Tücher sollten nach jedem Saunagang aus der Kabine entfernt und gewaschen werden.

 

Ist der Saunagang beendet, muss zunächst der Ofen ausgeschaltet und die Tür der Sauna geöffnet werden. Durch das Lüften nach dem Gebrauch kann sich die feucht-heiße Luft leichter verflüchtigen. Auch der Vorraum der Sauna sollte stoßgelüftet werden. Die Tür der Sauna lässt du am besten offen, wenn du die Sauna nicht benutzt. So kann sich keine feuchte Luft im Innenraum sammeln.

Diese Verhaltensregeln ersetzen zwar nicht den Reinigungsbedarf deiner Sauna per se, verringern aber deutlich den Reinigungsaufwand und die benötigte Zeit.

Sauna reinigen und pflegen: Das muss beachtet werden 

Grundsätzlich solltest du deine Sauna im Rahmen der Reinigung und Pflege nach jedem Saunieren erst vollständig abkühlen lassen, entlüften und danach feucht durchwischen. Eine zusätzliches Desinfizieren ist dann nur noch im Abstand von ein bis zwei Monaten notwendig – und natürlich immer dann, wenn merkliche Verschmutzungen auftreten.

Damit sich die beim Wischen angefallene Feuchtigkeit verflüchtigt, solltest du die Sauna nach jeder Reinigung gründlich lüften – zusätzlich zum Lüften nach jedem Gebrauch.

All das gilt natürlich in erster Linie für Saunen, die regelmäßig besucht werden. Hast du deine Kabine schon einige Zeit nicht mehr genutzt, reicht es aus, alle paar Monate Staub zu wischen und bewegliche Metallteile wie die Scharniere an der Tür und am Saunaofen neu zu schmieren.

Den Sauna-Innenraum reinigen

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Die Reinigung im Inneren der Sauna konzentriert sich auf drei Arten von Schmutz:

  • Staub auf den Oberflächen
  • Schweiß und Feuchtigkeit
  • Sichtbare Flecken auf dem Holz

Staub und andere Partikel können leicht mit einem handelsüblichen Staubsauger aus der Kabine gesaugt und mit einem trockenen Tuch von den Wänden gewischt werden. Beim Reinigen sollte man sehr gründlich vorgehen, denn Staub kann beim Saunieren von der heißen Luft aufgewirbelt und eingeatmet werden.

 


Haben sich oberflächliche Flecken auf dem Holzboden oder an den Wänden der Sauna breitgemacht, kannst du diese einfach mit einem feuchten Tuch reinigen und die Makel so besonders schonend entfernen. Bei tiefer in die Holzfasern eingezogenen Flecken hilft feines Schleifpapier. Beim Abschleifen sollte in mehreren Durchgängen gearbeitet und die entsprechenden Stellen nach jedem Durchgang angefeuchtet werden, damit das Holz seine glatte Oberfläche behält.

 

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Wische unbehandelte Holzoberflächen feucht, aber niemals nass ab, um Wasserschäden zu vermeiden. Auch auf Hochdruckreiniger solltest du unbedingt verzichten.

Den Innenraum der Sauna desinfizieren

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Alle ein bis zwei Monate solltest du – zusätzlich zur Grundreinigung – deine Sauna desinfizieren, um eventuell vorhandene Keime abzutöten. Auf den ersten Blick gestaltet sich die Desinfektion schwierig, denn kommt hier der falsche Saunareiniger zum Einsatz, kann dies negative Folgen mit sich bringen: Reinigungsmittel wie Paraffin- und Orangenöl ziehen in unbehandeltes Holz ein und heizen die Sitzflächen unangenehm auf. Beim Saunieren werden sie dann in die Luft abgegeben und können zu Reizungen der Schleimhäute führen.


Als schadstofflose Alternativen bieten sich zwei Desinfektionsmethoden an:

  • Desinfektion mit verdünntem Wasserstoffperoxid: Dieses Mittel wirkt desinfizierend und zerfällt beim Verdunsten in Wasser und Sauerstoff. Wasserstoffperoxid sollte allerdings nur mit Wasser verdünnt als Saunareiniger verwendet werden. Das ideale Mischverhältnis beträgt hier 3 %, also 30 ml Wasserstoffperoxid auf 1 Liter Wasser. Höhere Konzentration sind stark ätzend und greifen sowohl das Holz als auch die Haut an.

  • Desinfektion durch starkes Erhitzen auf mindestens 100 °C: Bei dieser Methode erhitzt man die trockene Saunakabine – ohne den Einsatz zusätzlicher Desinfektionsmittel. Viele der im Haushalt vorkommenden Bakterien können bereits einer Temperatur von 60 °C nicht mehr standhalten. Gegen hartnäckige Keime empfehlen wir das Aufheizen der Sauna auf 100 bis 115 °C für mindestens 30 Minuten.

Den Ofen der Sauna reinigen

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Für den Saunaofen ist eine besondere Herangehensweise notwendig: Auf seinen Metallflächen sammeln sich vornehmlich Flecken und Kalkablagerungen, die durch Luftfeuchtigkeit und Rückstände der ätherischen Öle aus den Aufgüssen entstehen. Entferne zunächst die Saunasteine und wische die Oberflächen des Ofens mit einem fusselfreien Tuch ab, das mit einer Mischung aus Essig und Zitronensäure getränkt ist. Reinige im Anschluss auch die Ofenkammer mit den Heizelementen. Hierfür eignet sich am besten klares Wasser.

Bei Holzöfen muss zusätzlich regelmäßig die Asche aus dem Ofen und dem Schornstein entfernt werden. Bei Öfen ohne herausnehmbaren Aschebehälter wird die Asche vorsichtig mit dem Staubsauger entfernt. Hierbei sollte man eine niedrige Saugstufe wählen, damit die Partikel nicht aufgewirbelt und in der ganzen Saunakabine verteilt werden.

Innen- und Außenseite der Sauna: Hinweise zur Holz-Pflege

Ob aus Fichte oder Thermoerle: In der Regel kommt die Sauna naturbelassen zu dir – und das hat einen guten Grund. Lösungsmittel, Lacke und andere Stoffe auf dem Holz verdampfen bei den hohen Temperaturen in der Kabine, man würde die Dämpfe beim Saunieren einatmen und das ist gesundheitsschädlich. Um die Innenseite der Sauna – oft aus Fichtenholz – zu pflegen, reicht die regelmäßige Reinigung vollkommen aus, ein zusätzliches Behandeln mit Holzpflegemittel ist hier nicht erforderlich.

Die Holz-Pflege der Sauna-Außenseite gestaltet sich hingegen etwas aufwendiger, zumindest wenn es sich bei deinem Modell um eine Sauna für den Außenbereich, z. B. eine Fasssauna, handelt. Fichtenholz etwa ist wenig wetterbeständig. Die Außenseite einer Sauna aus diesem Holz solltest du daher unbedingt mit einer ausgewiesenen Lasur behandeln, um die Oberfläche vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und somit auch vor Schimmel, Pilzbefall und Holzschädlingen zu schützen.

Im Inneren der Sauna solltest du das Holz maximal mit ein wenig Wachs behandeln, wenn wiederkehrende stärkere Verschmutzung auftritt. Die Außenseite der Sauna kannst du bei Bedarf mit Holzpflegemittel und speziellen Lasuren streichen – bei Innensaunen ist dies aber nicht zwingend notwendig.

So hältst du deine Sauna langfristig instand

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Eine regelmäßige Wartung deiner Sauna – ergänzend zum alltäglichen Reinigen und Pflegen der Kabine – trägt wesentlich dazu bei, dass du das Saunieren in den eigenen vier Wänden über lange Zeit uneingeschränkt genießen kannst.

Bei der Wartung überprüfst du alle Bauteile auf Beschädigungen wie etwa:

  • klemmende Scharniere
  • Holzabsplitterungen
  • lose Schrauben
  • Rost


Eine gründliche Überprüfung solltest Du mindestens einmal im Jahr durchführen. Dabei musst du Holzabsplitterungen abschleifen, klemmende Scharniere ölen, lose Schrauben nachziehen und rostige Elemente ersetzen. Bauteile aus Metall solltest du zusätzlich alle zwei Monate inspizieren.

Zur Überprüfung des Saunaofens werden alle Saunasteine entfernt und zerbrochene Fragmente ausgetauscht, da sie die Durchlüftung behindern können. Verfärbte Saunasteine reinigst du mit einer Wurzelbürste. Sind die Steine entfernt, schaltest du den Ofen an und überprüfst, ob alle Heizstäbe gleichmäßig rot werden – ist dies nicht der Fall, lässt du den Ofen durch Fachpersonal warten und gegebenenfalls beschädigte Bauteile austauschen.

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Zum Schmieren der Türbänder nutzt du am besten normales Teflon- oder Silikonspray, für die Ofenscharniere empfehlen sich schwer entflammbare Schmiermittel wie Kupferpaste oder Graphitöl.

So schützt du deine Sauna an jedem Standort: zusätzliche Pflege-Tipps für Innen- und Gartensaunen

Um schädliche Feuchtigkeitsansammlungen durch drastische Temperaturunterschiede in deinem Saunaraum zu verhindern, solltest du deine Innensauna nie zu nah an die Zimmerwände oder die Decke (Massivholzsauna: 10 cm Wand/5 cm Decke – Systemsauna: 5 cm Wand/5 cm Decke) stellen und das Zimmer stets ausreichend beheizen. Ein Hygrometer hilft dir, starke Temperaturschwankungen frühzeitig zu erkennen. Sind deine Decken zu Hause nicht besonders hoch, empfiehlt sich eine spezielle Sauna für niedrige Räume, damit trotzdem genug Luft nach oben bleibt.

Bei einer Gartensauna musst du zusätzlich zur regulären Reinigung und Pflege in regelmäßigen Abständen auch die Außenseite nach Beschädigungen absuchen und gegebenenfalls Holzschäden ausbessern sowie die Dachpappe ersetzen.

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Die äußere Seite einer Gartensauna kann problemlos mit Holzpflegemittel bearbeitet werden – achte aber bei Massivholzsaunen darauf, nicht zu viel davon zu verwenden, damit dieses nicht durch das Holz ins Innere zieht.