Sandkasten streichen – so geht es richtig!


 

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Ein Sandkasten ist für viele Kinder der Liebling im Garten. Damit du und deine Kinder lange Freude an eurem Mini-Strand habt, benötigen insbesondere Sandkästen aus Holz die richtige Pflege. Die Faustregel lautet: Einmal pro Halbjahr und natürlich bei Beschädigungen solltest du den Sandkasten streichen, um das Holz vor Wind und Wetter zu schützen. Es sind lediglich vier einfache Schritte nötig: 1. Den Sandkasten abbauen. 2. Alle Teile reinigen und anschleifen. 3. Das Holz imprägnieren, lackieren, lasieren oder ölen. 4. Den Sandkasten wieder aufbauen. In unserer Anleitung führen wir dich Schritt für Schritt durch den Prozess – für langanhaltend schöne Spielgeräte.

  • Atemschutzmaske
  • Baumwolltuch
  • Bürste
  • Deltaschleifer
  • Flachpinsel (Borstenbreite: 30 Millimeter für Lack oder 60 Millimeter für Lasur)
  • Plastikplane
  • Sandsieb (4 Millimeter Maschenweite)
  • Schaufel
  • Schubkarre
  • Holzschutz: Lack, Lasur oder Öl (geeignet für Kinderspielgeräte)
  • Schleifmittel für Deltaschleifer (120 bis 180 für Grobschliff und 240 zum Anschleifen)
  • Wasser

Teil 1: Sandkasten streichen – Vorbereitung

Zunächst solltest du den Sandkasten gründlich reinigen und inspizieren. Dazu wird der Sand entfernt und der Sandkasten angehoben. Auf diese Weise kannst du auch schwer zugängliche Stellen auf Beschädigungen untersuchen und den Holzschutz auf allen Oberflächen erneuern, um den Sandkasten rundum zu imprägnieren.

1. Schritt: Den Sand entfernen und reinigen

Den Sand aus deinem Sandkasten kannst du ganz einfach mit einer Schaufel heraus schaufeln. Verwahre ihn am besten so lange in einer Schubkarre, so kannst du ihn gut transportieren und am Ende einfach wieder in den Sandkasten hineinschütten. Reinige den Sand mit einem Sandsieb, um groben Schmutz und Fremdkörper zu entfernen. Breite den gesäuberten Sand zum Trocknen auf einer Plastikplane aus, bis er nach dem Streichen zurück in den Sandkasten gefüllt wird.

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Entferne den Sand gründlich, damit der Sandkasten später wieder auf einer ebenen Oberfläche aufgebaut werden kann.

2. Schritt: Den Sandkasten reinigen und abbauen

Nachdem der Sandkasten vollständig vom Sand befreit ist, richtest du ihn auf, überprüfst ihn auf Schäden und befreist ihn dann mit der Bürste von anhaftendem Sand und Schmutz – führe dazu kräftig die Bürste in Richtung der Maserung. Ist das Holz noch feucht, solltest du den Sandkasten anschließend mehrere Stunden trocknen lassen. So stellst du sicher, beim Streichen keine Feuchtigkeit einzuschließen. Etwaige lose Teile kannst du auch abschrauben, um alle Stellen des Sandkastens beim Streichen gut zu erreichen.

 

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Sandkasten neu streichen – womit geht es am besten?

Ob du den Sandkasten mit Lack, Lasur oder Öl neu streichen solltest, hängt hauptsächlich von der gewünschten Optik ab. Lack ist stärker deckend und somit gut geeignet, wenn du den Sandkasten in einer kräftigen Farbe bunt streichen möchtest. Mit Lasur oder Öl erreicht man eine natürlichere Optik, da diese normalerweise transparent oder halbtransparent in der Farbgebung sind. Lasur schützt in der Regel etwas länger als Öl, weshalb die Behandlung mit Öl häufiger erneuert werden sollte. Achte beim Kauf darauf, dass dein Produkt für die jeweilige Holzart geeignet und für den Außenbereich bestimmt ist. Außerdem ist es bei Spielgeräten wichtig, dass dein Holzschutz für Kinder ungefährlich ist.

Welche Farbe benutze ich zum Holz bemalen, die für Kinder ungiftig ist?

Die DIN EN 71-3 zur Spielzeugsicherheit gibt an, wenn eine Farbe oder ein Lack für die Beschichtung von Kinderspielzeug unbedenklich ist. Verwende also Farben, die dieser Norm entsprechen, am besten spezielle Farben für Kinderspielgeräte. Wenn du einen Sandkasten oder andere Kinderspielgeräte streichen oder imprägnieren möchtest, ist es wichtig, darauf zu achten, dass die verwendeten Farben ungiftig sind. Besonders kleine Kinder nehmen gerne Spielzeug oder ihre Finger in den Mund, weshalb die Farben speichel- und schweißecht sein sollten.

Tipp: Mit Farben dieser Art kannst du selbstverständlich auch andere Spielgeräte streichen. Wertvolle Tipps und Anleitungen hierzu findest du in unseren Artikeln zu den Themen Spielhaus streichen und Spielturm mit Farbe gestalten.

Teil 2: Sandkasten mit Lack streichen

Wenn die Lackschicht deines Sandkastens noch intakt ist, reicht es, wenn du sie als Vorbereitung oberflächlich anschleifst. Ist der Lack jedoch beschädigt, sollte er vollständig abgetragen werden. Je nach notwendiger Schleifarbeit und Trocknungszeit kann die neue Lackierung bis zu einen Arbeitstag in Anspruch nehmen.

Zum Lackieren verwendest du am besten einen Lack auf Wasserbasis, der für Kinderspielgeräte geeignet ist. Dabei gehst du wie folgt vor:

1. Schritt: Der Grobschliff

Ist die vorhandene Lackschicht nicht mehr intakt, muss sie mittels Grobschliff vollständig entfernt werden. Hierzu empfehlen wir wegen der schwer zugänglichen Ecken einen Deltaschleifer mit einem Schleifmittel der Körnung 120 bis 180. Ist deine Lackschicht nicht beschädigt, kannst Du diesen Schritt auslassen und bei Schritt 2 beginnen.

 

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Wichtig: Aufgrund der Staubentwicklung solltest du bei allen Schleifarbeiten eine Atemschutzmaske tragen.

2. Schritt: Das Anschleifen

Schleife die Lack- oder Holzoberfläche nun mit einer Körnung von 240 entlang der Maserung an, damit der neue Lack besser haftet. Du kannst die Holzoberflächen nach dem Schleifen mit Wasser anfeuchten, damit sich die Fasern aufrichten. So wird das Ergebnis nach dem zweiten Schleifgang gleichmäßiger.

3. Schritt: Den Lack auftragen

Trage den Lack in einer dünnen Schicht mit einem Flachpinsel der Borstenbreite 30 mm auf. Dazu beginnst du zunächst in den Ecken und Kanten und streichst anschließend die Flächen entlang der Maserung. So lässt sich der Lack gleichmäßig auftragen und es kann auch an schlecht erreichbaren Stellen ein durchgehender Schutz sichergestellt werden. Wichtig: Die erste Lackschicht muss vollständig trocknen, bevor die folgenden Schichten aufgetragen werden.

4. Schritt: Wiederholung des Vorgangs

Um vollständig zu decken, müssen Lacke in mehreren Schichten aufgetragen werden. Man wiederholt also den zweiten und dritten Schritt so oft, wie vom Hersteller des jeweiligen Produkts angegeben. Dabei musst du darauf achten, beim erneuten Anschleifen die vorherigen Lackschichten nicht vollständig abzuschleifen.

 

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Teil 3: Den Sandkasten mit Lasur streichen

Wenn du eine natürlichere Optik des Holzes bevorzugst, kann Lasur eine gute Alternative zu Lack sein. Wir empfehlen zur Sicherheit der Kinder Lasuren auf Wasserbasis. Möchtest du deinen Sandkasten mit Lasur imprägnieren, muss das Holz lediglich angeschliffen werden, damit die Lasur leichter in die Fasern eindringen kann. War der Sandkasten zuvor lackiert, sollte selbstverständlich der gesamte Lack abgetragen werden.

1. Schritt: Das Anschleifen

Vor dem Auftragen der Lasur werden die Holzoberflächen erst angefeuchtet. Dann kannst du einen Deltaschleifer und ein Schleifmittel mit einer Körnung von 240 verwenden, um entlang der Maserung das Holz anzuschleifen. Auch für diesen Schleifvorgang empfehlen wir dir dringend, eine Atemschutzmaske zu tragen.

2. Schritt: Die erste Lasurschicht auftragen

Nun kannst du die erste Schicht der Lasur auftragen. Verwende dazu am besten einen Flachpinsel mit einer Borstenbreite von 60 mm. Beginne dabei mit den Ecken und Kanten und streichst anschließend die Flächen entlang der Maserung. Gehe dabei nicht zu sparsam mit der Lasur um, damit das Holzschutzmittel ausreichend tief in das Holz einziehen kann – dieser Vorgang dauert mehrere Stunden.

3. Schritt: Die zweite Lasurschicht aufbringen

Vor dem Aufbringen der zweiten Schicht der Lasur ist kein erneutes Anschleifen notwendig. Damit die Lasur allerdings besser eindringen kann, solltest du das Holz noch einmal anfeuchten, sodass sich die Fasern aufrichten. Trage dann die Lasur erneut wie in Schritt 2 auf und lasse sie vollständig einziehen. Abschließend muss die Oberfläche noch einmal behutsam mit einem Schleifmittel der Körnung 240 glattgeschliffen werden.

 

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Teil 4: Den Sandkasten mit Öl imprägnieren

Die dritte Möglichkeit, um einen Sandkasten zu imprägnieren, ist ein Öl. Für die Behandlung von Gartenspielgeräten empfehlen sich Öle auf Wasserbasis. Diese sind ungiftig und deshalb für Kinderspielzeuge geeignet. Nach dem Anschleifen dringen sie problemlos ins Holz ein.

1. Schritt: Das Anschleifen

Auch bei der Behandlung mit Öl solltest du das Holz vorher anschleifen. Hierfür eignet sich am besten ein Schleifmittel der Körnung 240. Bearbeite die Oberfläche damit immer in Richtung der Maserung. Befeuchte dann das Holz und schleife es erneut an, um eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Wie bei allen Schleifvorgängen solltest du hierbei eine Atemschutzmaske tragen.

2. Schritt: Das Öl aufbringen

Holzöl kannst du einfach mit einem Baumwolltuch auftragen. Dabei solltest du mit den Ecken und Kanten beginnen und dich zu den Flächen vorarbeiten. Denke daran, das Tuch immer mit der Maserung zu führen. Trage so lange Öl auf, bis die Fasern kein weiteres Holzschutzmittel mehr aufnehmen können. Lasse den Sandkasten nun vollständig durchtrocknen.

Teil 5: Den Sandkasten aufbauen

Wenn die Teile deines Sandkastens vollständig getrocknet sind, kannst du ihn wieder aufstellen. Achtung: Das Trocknen von Lack, Lasur oder Öl kann unterschiedlich lange dauern. Beachte die Angaben auf der Verpackung, um Flecken oder ungeschützte Stellen zu vermeiden. Stelle den Sandkasten nun wieder auf seinen ursprünglichen Platz zurück und befülle ihn mit dem gereinigten Sand. Um die Instandhaltungsintervalle zu verlängern, kannst du eine Abdeckplane verwenden, die den Sandkasten vor der Witterung schützt.