
Bitte beachte, dass du Dielen nur schwimmend verlegen kannst, wenn keine Fußbodenheizung darunterliegt. Durch die zusätzliche Kunststoffschicht kann es sonst zu einem Hitzestau kommen.
Bei der Verschraubung und der Verklebung von Massivholzdielen werden diese fest mit dem Untergrund verbunden. Wenn du deine Massivholzdielen so verlegen möchtest, dass sie einfach wieder zu entfernen sind, beispielweise in einer Mietwohnung, dann könnte die schwimmende Verlegung die richtige Wahl für dich sein. Massivholzdielen schwimmend zu verlegen ist eine vergleichsweise schnelle und einfache Methode. Was schwimmende Verlegung bei Massivholzdielen bedeutet und wie sie funktioniert, erfährst du in unserem Beitrag.
Bei der schwimmenden Verlegung werden die Massivholzdielen nicht fest mit dem Untergrund (z. B. Estrich) verklebt oder verschraubt. Stattdessen wird der Dielenboden auf einer selbstklebenden Trägermatte aus Kunststoff verklebt, die lose auf dem Untergrund aufliegt. Dies bietet den Vorteil, dass die Dielen besonders schnell und einfach verlegt werden können. Die zusätzliche Kunststoffschicht verfügt über schall- und wärmedämmende Eigenschaften und durch die geringe Aufbauhöhe eignet sich diese Art der Verlegung besonders gut zum Verkleiden alter Bodenbeläge.
Bitte beachte, dass du Dielen nur schwimmend verlegen kannst, wenn keine Fußbodenheizung darunterliegt. Durch die zusätzliche Kunststoffschicht kann es sonst zu einem Hitzestau kommen.
Möchtest du Massivholzdielen schwimmend verlegen, muss der Untergrund unbedingt trocken, eben und rissfrei sein – diesen Zustand nennt man Verlegereife.
Das brauchst du:
Schritt 1: Bevor du mit der Verlegung der Massivholzdielen beginnen kannst, musst du zunächst die selbstklebende Trägermatte und gegebenenfalls eine PE-Folie als Dampfsperre oder -bremse auslegen. Verlege zunächst die PE-Folie quer zur Verlegerichtung der Massivholzdielen. Lasse die Folienbahnen immer 5 bis 10 Zentimeter überlappen und fixiere sie mit doppelseitigem Klebeband, um sicherzugehen, dass keine Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk ins Holz dringen kann.
Möchtest du die Trägermatte über einem hölzernen Untergrund wie einem Zwischenboden aus Spanplatten, einem Parkett oder alten Massivholzdielenboden verlegen, sollte keine Dampfsperre oder -bremse zum Einsatz kommen, damit das Holz unter dem Bodenbelag atmen kann.
Schritt 2: Anschließend verlegst du die Trägermatten Stoß an Stoß in Verlegerichtung der Dielen. Lass hierbei an der Wand, an der du mit der Verlegung beginnen willst, einen Überstand von ca. 4 Zentimetern. Sind alle Trägermatten verlegt, ziehst du am Überstand die Schutzfolie ab und schlägst sie nach innen auf die ausliegenden Matten um. Der restliche Überstand wird mit einem Cuttermesser sauber abgetrennt und entsorgt.
Achtung: Die umgeklappte Schutzfolie darf nicht entfernt werden! Sie ermöglicht dir eine saubere und unkomplizierte Verlegung der Dielen.
Schritt 3: Ist der Unterboden vorbereitet, kannst du damit beginnen, die Dielen schwimmend zu verlegen. Die ersten beiden Dielenreihen werden zunächst trocken verlegt, d. h., ohne die Schutzfolie der Trägermatte abzuziehen. Verlege die Dielen immer von rechts nach links mit der Nut-Seite zur Wand und halte einen Dehnungsabstand von 15 bis 20 Millimetern zu allen angrenzenden Bauteilen ein. Sichere diesen mit Keilen, die du nach der Verlegung einfach wieder entfernst. Keine Sorge: Der Abstand wird am Schluss mit passenden Sockelleisten verdeckt.
Gegebenenfalls musst du die Dielen der ersten Reihe mithilfe einer Schlagschnur und einer Stichsäge an den Wandverlauf anpassen, um eine gleichmäßige Flucht des gesamten Bodenbelags zu erhalten.
Schritt 4: Beginne die zweite Dielenreihe mit dem Endstück der ersten, sofern es das Mindestmaß von 30 cm nicht unterschreitet. Alles, was darunter liegt, gilt als Verschnitt. Durch das Verwenden der Abschnitte vermeidet man unnötigen Verschnitt und gewährleistet, dass die Stirnfugen mit dem notwendigen Versatz zueinander liegen. Sind die ersten beiden Dielenreihen lose verlegt, treibe sie mithilfe von Hammer und Schlagklotz vorsichtig in die Verbindungen.
Schritt 5: Nun kannst du die umgeschlagene Schutzfolie langsam darunter wegziehen. Gehe mit Bedacht vor und sichere die Dielen mit deiner freien Hand vor dem Verrutschen. In gleicher Weise verfährst du mit den restlichen Dielenreihen.
Lege immer nur maximal zwei Reihen auf einmal aus, damit die umgeschlagene Schutzfolie stets weit genug herausragt.
Schritt 6: Bist du bei der letzten Dielenreihe angelangt, verlege die Dielen zunächst wieder trocken und gleiche sie gegebenenfalls mit Schlagschnur und Stichsäge an den Wandverlauf an. Halte hierbei die Dehnungsfuge von 15 bis 20 Millimetern ein. Ziehe nun die Schutzfolie vollständig ab und passe Diele für Diele mithilfe eines Zugeisens ein.
Ist der Dielenboden verlegt, kannst du die Abstandskeile entfernen und die Oberfläche mit Lack versiegeln oder mit Öl bzw. Wachs imprägnieren. Du kannst auch von vornherein geölte Massivholzdielen kaufen – so sparst du dir diesen Schritt
Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du deine Dielen schwimmend verlegen, verschrauben oder kleben sollst? Um dir die Entscheidung für eine Verlegeart zu erleichtern, geben wir dir hier noch einmal einen Überblick über die Vor- und Nachteile der schwimmenden Verlegung unserer Dielen.
Vorteile:
Nachteile:
Egal, ob du deinen Dielenboden schwimmend verlegen, verschrauben oder verkleben möchtest, in unserer Ratgeber-Reihe zum Thema "Massivholzdielenboden verlegen" findest du eine Anleitung für jede Möglichkeit. Schau also gerne auch in unseren Artikeln zu den ThemenMassivholzdielen verkleben und "Massivholzdielen verschrauben" vorbei. Wir hoffen, dass wir damit alle deine Fragen beantworten können. Solltest du dir dennoch an der ein oder anderen Stelle unsicher sein, kontaktiere uns über das Kontaktformular oder wende dich telefonisch an unser Service-Team.