Private Sauna zu Hause: alle Kosten im Überblick


 

Person, Gesicht, Kopf

Ein Saunabesuch hat so einiges zu bieten. Die Sauna verspricht Ruhe, Entspannung und einige gesundheitliche Vorteile. Dabei hat eine eigene Sauna viele Vorzüge gegenüber der öffentlichen Sauna. In der eigenen Sauna genießt du absolute Privatsphäre. Zudem sparst du dir die Anfahrt zur nächsten öffentlichen Sauna, musst keinen Mitgliedsbeitrag oder Eintritt zahlen und dich nicht an Öffnungszeiten halten. Wer sich beim öffentlichen Saunieren schnell von anderen aus der Ruhe bringen lässt, wird die Privatsphäre lieben. Und wer trotzdem Lust auf Gesellschaft hat, kann die Lieblingsmenschen einfach in die eigene Sauna einladen.

Stellst du dir nun die Fragen, welche Kosten eine Heimsauna mit sich bringt und wie du abschätzen kannst, ob dieses Projekt finanziell für dich realisierbar ist? Was die Kosten betrifft, müssen mehrere Aspekte genauer unter die Lupe genommen werden. Zunächst betrachten wir die Ausgaben, die bei dem Kauf der Sauna, dem Aufbau und der Anschaffung des entsprechenden Zubehörs anstehen. Hier bietet dir dieser Artikel eine Übersicht. Zusätzlich kommen beim Gebrauch der Sauna laufende variable Kosten hinzu, über die du dich hier ebenfalls grob informieren kannst.

Sauna-Kauf: Diese Kosten fallen einmalig an

Grundsätzlich gilt: Sauna ist nicht gleich Sauna und entsprechend variiert auch der Kaufpreis. Je nachdem, für welches Modell du dich entscheidest, sind die Kosten bei der Anschaffung etwas höher oder niedriger. Folgende Faktoren beispielsweise beeinflussen den Preis:

  • Saunatyp
  • Fertigungsweise
  • Art des Aufbaus
  • Saunaofen
  • Saunazubehör

Saunatyp

Tierheim, Wohnen, Hütte, Haus, Kabine

Generell kann man sagen, dass Saunen für den Garten etwas teurer sind als Innensaunen. Das liegt daran, dass Gartensaunen, die das ganze Jahr über Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, robuster konstruiert sind als Varianten für den Innenbereich. In der Regel sind sie zudem höher, da die Begrenzung durch Zimmerdecken wegfällt. Innensaunen bekommst du bei uns ab ca. 1.100 € UVP, unsere Außensaunen starten bei rund 1.600 € UVP. Je größer die Modelle, desto höher ist hier natürlich der Preis.

Fasssaunen werden zwar in der Regel auch im Garten aufgestellt, allerdings sind sie aufgrund ihrer einzigartigen runden Form eine Besonderheit – und daher etwas teurer als eckige Gartensaunen. Je nachdem, ob du ein großes oder kleines Modell mit oder ohne Vorraum wählst, liegt der Preis für ein Saunafass in unserem Shop bei ca. 2.500–5.800 €.

Drinnen, Innenarchitektur

Darüber hinaus führen wir auch Infrarotkabinen. Diese sind in der Regel bereits etwas günstiger als Innensaunen zu haben, wirken sich dank der Infrarotstrahlen aber anders auf den Körper aus als klassische Saunen.

Fertigungsweise

Ebenfalls eine Rolle spielt, ob es sich um eine speziell für deine vier Wände entworfene Maßanfertigung handelt oder um eine Sauna „von der Stange“. Eine individuell konstruierte Sauna geht natürlich deutlich mehr ins Geld als ein standardisiertes Modell. Letztere werden meist in höherer Stückzahl und überwiegend maschinell hergestellt, was sich im Preis der Sauna widerspiegelt.

Art des Aufbaus

Wenn du dich dazu entschließt, die Sauna selbstständig zu bauen, musst du bedenken, dass ein solches Projekt viel Zeit und handwerkliche Erfahrung erfordert. Bei einer Sauna Marke Eigenbau musst du die Planung übernehmen, das Material kaufen, transportieren und lagern können, außerdem ist für den Aufbau eine umfassende Ausstattung mit verschiedenen Maschinen und Werkzeug vonnöten.

Mit dem Kauf eines fertigen Saunabausatzes machst du es dir wesentlich einfacher. Unser Onlineangebot umfasst Innensaunen, Saunahäuser und Fasssaunen. Die Preisspanne reicht dabei von 1.500 bis über 6.000 €, je nach deinen Wünschen und Anforderungen an Form und Größe deiner Sauna.

Bei jedem fertigen Saunabausatz ist eine Selbstmontage auf jeden Fall möglich – besonders Systemsaunen bzw. Elementsaunen sind dank bereits vorgefertigter Wandelemente einfach aufzubauen. Möchtest du deine Sauna lieber vom Fachmann aufbauen lassen, musst du hierfür mit weiteren Kosten rechnen.

Saunaofen

Der Saunaofen ist das Herz der Sauna. Hier kannst du generell erst einmal zwischen Holzofen oder Elektroofen wählen. Preislich liegen Saunaöfen meist zwischen 250 und 900 €. Eine günstige Variante des Elektroofens ist der sogenannte Plug-&-Play-Saunaofen. Diese Modelle mit geringer Leistung liegen im unteren Bereich der Preisspanne. Eine andere Variante ist der Bio-Kombiofen, mit dem die klassische Sauna in ein Dampfbad verwandelt werden kann. Das Preisniveau des Bio-Kombiofens beginnt bei ca. 500 €.

Kamin, Drinnen, Herd

Holzofen

Das Beheizen einer Sauna mit einem klassischen Holzofen ist etwas für Fans der klassischen finnischen Sauna. Im Vergleich zum Elektroofen ist das Anheizen mit einem Holzofen aufwendiger und du musst das Feuer im Ofen regelmäßig im Blick haben. Zudem erfordert die Regelung der Temperatur mit einem Holzofen etwas Übung. Aus Sicherheitsgründen musst du dich an einige Vorgaben halten – die Abnahme des Sauna-Holzofens vom Schornsteinfeger ist ein Muss. Hierfür fallen Kosten zwischen 50 und 150 € an. Weitere Ausgaben sind für Brennholz notwendig. Dafür benötigt ein Holzofen allerdings weder Strom noch entsprechend einen Stromanschluss.

Architektur, Springbrunnen, Wasser

Elektroofen

Ein Elektroofen bietet dir viele attraktive Vorteile. Er ist vergleichsweise einfach zu installieren, kann nahe der Wand der Sauna angebracht werden (platzsparend) und du musst beim Anheizen nicht permanent dabei sein (zeitsparend). Der Kostenpunkt beim Elektroofen ist der Energieverbrauch. Die Höhe der Stromkosten ist abhängig von der Größe und Isolierung der Sauna, von der Leistung des Elektroofens und vom Strompreis pro Kilowattstunde. Elektrische Saunaöfen werden entweder mit 400 oder mit 230 Volt Spannung betrieben. Je höher die Betriebsspannung ist, desto mehr Heizleistung liefert der Ofen und desto höher ist der Stromverbrauch und somit auch die Kosten. Ein Saunaofen mit der haushaltüblichen Spannung von 230 Volt reicht in der Regel aus, um kleine Saunen mit einer Größe von 3–7 m³ zu heizen. Ein Saunaofen mit 400-Volt Spannung (sogenannter Starkstrom) ist zum Betrieb von Saunen ab einer Größe von 7 m³ nötig. Hierbei musst Du bedenken, dass Starkstrom nicht aus der haushaltsüblichen Steckdose kommt, sondern eine entsprechender Starkstromanschluss mit Leitung vom Hausanschluss bis zur Sauna benötigt wird. Diese Leitung sollte nur ein Elektroinstallateur verlegen. In gegebenem Fall sind Kosten für die Installation, schätzungsweise zwischen 100 und 500 €, mit einzukalkulieren.

Saunazubehör

Mit einzuberechnen in die einmaligen Saunakosten ist – zusätzlich zum Sauna-Bausatz und dem Ofen – auch der Kauf von Zubehörartikeln. Über das Steuergerät für den elektrischen Saunaofen regelst du unter anderem die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Belüftung und das Licht in der Sauna. Manche Saunaöfen verfügen über eine integrierte Steuerung, andere Saunaöfen können mit einem externen Steuergerät verbunden werden, das außerhalb der Sauna angebracht wird. Sauna-Steuergeräte werden häufig im Set angeboten, zusammen mit dem Saunaofen. Kaufst du es einzeln, liegt ein Steuergerät preislich meist zwischen 150 und 500 €.

Funktional notwendiges Zubehör sind verschiedene Kabel zur Installation des Saunaofens, des Steuergerätes und der Beleuchtung.

Damit du nicht im Dunkeln sitzen musst, sorgt die Beleuchtung für das besondere Ambiente in deiner Sauna. Kleine LED-Spots in der Decke sind eine beliebte Variante!

Zur Basisausstattung einer Sauna gehört weiterhin jeweils ein Messgerät für Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Handtücher, Stützen für Kopf, Nacken und Rücken und eine komfortable Wellnessliege.

Sparschwein

Den größten Anteil der Saunakosten im laufenden Betrieb macht der Stromverbrauch aus. Doch was kostet eine Sauna an Strom bzw. ein Saunagang zu Hause eigentlich?

Die Stromkosten pro Saunagang kannst du mit folgender Formel ganz einfach selbst berechnen:

Preis kWh in € x Leistung Ofen in kW x Zeit in h

Die Leistung der Saunaöfen wird in kW angegeben und variiert bei den verschiedenen Modellen, liegt aber zwischen 3,6 und 12 kW. Ein Beispiel hilft bekanntermaßen zum Verständnis: Nehmen wir an, bei deinem Stromanbieter kostet eine Kilowattstunde Strom 33 Cent und du kaufst einen elektrischen Saunaofen mit 6 kW Leistung. Vor dem ersten Saunagang musst du deinem Saunaofen etwa 30 Minuten Zeit geben, um in Fahrt zu kommen und die Saunakabine auf Temperatur zu bringen. Das Saunieren an sich, mit mehreren Saunagängen und Pausen dazwischen, dauert gut eine Stunde. Also stehen wir insgesamt bei 1,5 h. Übernehmen wir die Werte in die Formel, erhalten wir folgende Rechnung:

0,33 € x 6 KW x 1,5 h = 2,97 €

Die Stromkosten für die Saunanutzung in unserem Beispiel betragen also 2,97 €. Sauniert man zu diesen Kosten regelmäßig zweimal in der Woche zu Hause, liegen die Kosten für den Stromverbrauch der Sauna pro Jahr bei rund 310 €.

Aufgusssteine

Besteck, Löffel

Die Saunasteine gehören zu den Materialien, die du regelmäßig nachkaufen musst. Da sie mit der Zeit spröde werden und kleine Bruchstücke deinen Saunaofen beschädigen können, solltest du sie nicht länger als 2 Jahre verwenden. Die exakte Lebensdauer der Steine ist allerdings stark abhängig von ihrer Qualität. Wie viele Aufgusssteine du brauchst, hängt in erster Linie vom Saunaofen ab. Beachte hierzu die Angaben in der Bedienungsanleitung. Für manche Plug-&-Play-Modelle mit 3,6 kW Leistung werden 12 kg Saunasteine benötigt. Für Öfen mit einer Leistung von 6–7 kW sind oft 20 kg ausreichend. Ein entsprechendes Paket Saunasteine kostet zwischen 30 und 60 €.

Photographie, Kleidung, T-shirt, Person, Gesicht

Saunasteine können als Naturprodukt nach der Nutzung in der Sauna der Natur wieder zurückgeführt werden. So kannst du sie beispielsweise in deinem Garten verwenden und musst dir keine Gedanken um die Entsorgung machen.

Wasserverbrauch

Auch den Wasserverbrauch deiner Sauna solltest du auf dem Schirm haben. Dabei fällt jeder Aufguss in der Sauna mit ca. einem Liter Wasser nun wirklich nicht ins Gewicht, allerdings möglicherweise das häufige Duschen, das mit dem Saunieren verbunden ist.

Zusammengefasst ist die eigene Sauna sehr pflegeleicht, sobald sie erst einmal aufgebaut ist. Wenn du deine Sauna immer gut belüftest und reinigst, wirst du lange Freude daran haben. Für regelmäßige Saunagänger lohnt sich eine eigene Sauna allemal. Die Anschaffungskosten sind der hauptsächliche Kostenpunkt, die Betriebskosten der Heimsauna halten sich in Grenzen. Außerdem gibt es bereits bei der Planung einige Möglichkeiten, die Sauna möglichst energiesparend zu konzipieren. Das schont deinen Geldbeutel und die Umwelt.