Die richtige Reinigung und Pflege deines Parkettbodens


 

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Dein frisch verlegtes Parkett sieht super aus! Damit dies möglichst lange so bleibt, sind eine regelmäßige Reinigung und Pflege von großer Bedeutung. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du dabei alles achten solltest und wie du am besten vorgehst. Plus: Hat dein Parkett bereits Macken oder Kratzer abbekommen, verraten wir dir hier auch, wie du diese loswirst, sodass dein Boden wieder wie neu aussieht.

Wie kann ich Kratzer auf meinem Parkett verhindern?

Vorsicht ist besser als Nachsicht – diese Binsenweisheit trifft auch auf Holzböden zu. Schmutz direkt von vornherein zu vermeiden ist einfacher, als nach effektiven Möglichkeiten zu suchen, ihn wieder zu entfernen. Sand, kleine Steine oder Schmutz von draußen wirken wie Schleifpapier auf der Parkettoberfläche. Um zu verhindern, dass dieser Schmutz auf deinen Boden gelangt, greifst du am besten zu großen Fußmatten oder Outdoorteppichen im Eingangsbereich und an der Balkon- oder Terrassentür.

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Schwarze Sohlen, Pfennigabsätze oder Noppenschuhe können auf deinem Boden unschöne Flecken/Streifen hinterlassen. Diese verhinderst du, wenn du Hausschuhe trägst und deine Möbel mit Filzgleitern ausstattest. Stühle oder Rollcontainer sollten weiche Lenk- und Laufrollen haben. Achte beim Kauf auf die Aufschrift „EN 1 25 29“, so bist du auf der sicheren Seite. Kommt es trotzdem einmal zu den typisch schwarzen Flecken, kannst du diese mit einem Schmutzradierer mühelos wieder vom Parkett entfernen. Übrig gebliebene Krümel vom Radierer saugst du dann einfach mit dem Staubsauger auf.

Reinigung und Pflege von Parkettböden

Parkettböden können sowohl trocken als auch feucht gereinigt werden. Die Trockenreinigung empfiehlt sich bei der Entfernung von Staub und losem Schmutz wie Sand, Erde oder kleinen Steinchen. Die Feuchtreinigung eignet sich für die Entfernung von haftenden Verschmutzungen.

Welche trockene Reinigung bietet sich für Parkett an: Kehren oder Saugen?

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Der Staubsauger ist der beste Freund deines Parkettbodens. Hin und wieder hört man auch, dass ein weicher Besen der ideale Partner für die Reinigung von Parkett sei. Doch das stimmt leider nicht. Ein Besen wirbelt Schmutz eher auf und verteilt ihn, statt den Boden wirklich zu säubern – das liegt an der harten Oberfläche des Parketts. Nutze einen Besen daher nur bei sehr grobem, festem Schmutz und achte darauf, dass die Borsten weich sind, um die Parkettoberfläche nicht zu zerkratzen.

Benötige ich eine spezielle Parkettdüse für meinen Staubsauger?

Nein, benötigst du nicht. Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte bei der Düse auf eine weiche großflächige Einlage achten. Diese garantiert dir besonderen Schutz vor Kratzern. Alternativ kannst du aber auch mit der Universaldüse deines Staubsaugers arbeiten. Diese lässt sich in der Regel an Teppiche und Hartböden anpassen, wobei in letzterer Einstellung ein Borstenkranz deinen Boden vor Beschädigung schützt.

Parkett feucht reinigen – darauf solltest du achten

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Für die Feuchtreinigung verwendest du einen Wischmopp, ein Tuch und lauwarmes Wasser. Mit dem gut ausgewrungenen Tuch wischst du das Parkett in Verlegerichtung der Dielen. Achte darauf, das Parkett immer nur „nebelfeucht“ zu wischen, damit kein Wasser stehen bleibt und über die Fugen ins Holz dringt.

Nutze dafür am besten eine Sprühflasche, mit der du das Tuch anfeuchtest. Alternativ kannst du auch mit zwei Tüchern arbeiten: Tauche eines in das lauwarme Wasser, wringe es gut aus und wickle es anschließend mit dem trockenen Tuch ein, um damit das Parkett zu säubern.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen kannst du dem Putzwasser auch Parkettreiniger zugeben. Verwende hierbei immer nur Reinigungsmittel, die auf die Oberflächen deines Parkettbodens abgestimmt sind.

Während es bei lackierten Parkettböden darauf ankommt, die Lackversiegelung vor dem Zerkratzen zu schützen, enthalten Reinigungsmittel für geölte Böden natürliche Öle, die die Imprägnierung auffrischen.

Wie oft sollte ich mein Parkett wischen und womit?

Es reicht aus, wenn du dein Parkett etwa einmal in der Woche einer Grundreinigung unterziehst. Grundreinigung bedeutet in dem Fall, dass du zuerst den gröberen Schmutz mit dem Staubsauger entfernst und anschließend einmal durchwischst. Hierbei solltest du zwingend darauf achten, Parkett niemals nass, sondern nur feucht – in der Regel nebelfeucht – zu wischen. Nur so gehst du auf Nummer sicher, dass kein Wasser in das Holz eindringt und Schäden verursacht. Um das Parkett schonend sauber zu machen, solltest du zum Wischen einen feinen Lappen oder Wischmopp und klares Wasser verwenden. Bei Bedarf kannst du ein mildes, für Parkett geeignetes Putzmittel zufügen.

Nebelfeucht wischen – was bedeutet das konkret für mich?

Nebelfeucht wischen bedeutet, dass der Parkettboden nach drei bis fünf Minuten komplett trocken sein muss. Gehe daher sparsam mit Wasser um. Wringe den Lappen oder Wischmopp vor dem Wischen gut aus und achte darauf, dass er nicht mehr tropft.

Welche Reiniger eignen sich für Parkett?

Bei leichtem Schmutz benötigst du keine Reiniger. Klares Wasser reicht hier vollkommen aus, um dein Echtholzparkett zu reinigen. Kaffee-, Ketchup- oder andere Flecken solltest du immer gleich entfernen, bevor sie antrocknen. Flüssigkeiten müssen ebenfalls sofort aufgewischt werden, damit die Nässe nicht in die Fugen eindringen kann. Ist es trotzdem passiert, quillt Parkett auf.

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Verzichte auf aggressive, lösemittelhaltige Reiniger und nutze am besten Reinigungsmittel, die direkt vom jeweiligen Bodenhersteller empfohlen werden. Abgestimmte Pflegemittel enthalten wasserlösliche, rückfettende Polymere und Wachse, die bereits versiegeltes Parkett mit einer dünnen Schicht überziehen. Der so entstehende Glanz belohnt die Arbeit, die du ins Pflegen investieren musstest.

Gibt es ein optimales Raumklima für meinen Parkettboden?

Es gibt Richtlinien, an denen du dich orientieren kannst. Die Raumtemperatur sollte um die 20 °C betragen. Fast entscheidender ist allerdings die vorherrschende Luftfeuchtigkeit. Achte darauf, dass in deinem Wohnraum maximal Werte von 60 bis 65 Prozent erreicht werden. Hintergrund sind die natürlichen Eigenschaften des Holzes. Es reagiert besonders auf Feuchtigkeit und diese lässt es wiederum leicht quellen und sich verformen. Bei einem zu trockenen Klima zieht es sich wieder zusammen – und bildet so unschöne Fugen. Ist deine Raumluft generell zu trocken, verwende einfach einen Luftbefeuchter.

Tipps zur Parkettpflege

Lackierte Böden brauchen keine zusätzliche Pflege, da die auf der Holzoberfläche aufliegende Lackschicht das Holz vor äußeren Einflüssen schützt. Bei geölten Böden kann die Ölimprägnierung ein- bis zweimal jährlich mit ölhaltigen Pflegemitteln aufgefrischt werden.

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Ob dein geölter Parkettboden eine Auffrischung braucht, findest du mit dem sogenannten „Wassertropfen-Test“ heraus. Trage dafür einfach ein wenig Wasser an verschiedenen Stellen im Raum auf. Perlt das Wasser ab, ist die Imprägnierung noch intakt. Dringt das Wasser ins Holz ein, muss die Imprägnierung aufgefrischt werden.

Schäden am Parkett beheben

Während sich kleinere Schäden wie oberflächliche Dellen oder Kratzer leicht mit einem Reparaturset beheben lassen, hilft bei größeren Schäden wie tiefen Kratzern und Schrammen oder großflächigen Beschädigungen nur das Abschleifen und Neuimprägnieren oder Versiegeln.

Um Schäden am Parkett zu vermeiden, solltest du deine Möbel mit Filzgleitern ausstatten. Sie verhindern, dass die Holzoberfläche beim Verrücken der Möbel zerkratzt.

Kleine Schäden

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Kleine Schäden lassen sich mit einem Reparaturset, bestehend aus verschiedenfarbigen Hartwachsen und einem Lackstift, gut kaschieren. Reparatursets können sowohl bei geölten als auch lackierten Böden verwendet werden.

Anwendung des Reparatursets

1. Schritt: Bevor du mit dem Hartwachs die beschädigte Stelle auffüllst, reinige sie zunächst gründlich und lass sie gut trocken. Glätte anschließend mit feinem Schleifpapier die Kanten. Den dabei entstehenden Schleifstaub entfernst du am besten mit dem Staubsauger.

2. Schritt: Suche nun aus den Hartwachsstäben zwei bis drei Farbtöne aus, die den Farbton deines Parketts am besten wiedergeben. Mit dem Hartwachsschmelzer, der dem Reparaturset in der Regel beiliegt, lässt du das Hartwachs schmelzen.

3. Schritt: Fülle mit dem weichen Wachs die Schadstelle nach und nach auf. Versuche hierbei, mit den unterschiedlichen Farbtönen die Maserung des Holzes nachzuempfinden. Solange das Hartwachs noch warm ist, lässt es sich gut modellieren. Ist die Schadstelle aufgefüllt, muss das Wachs gut auskühlen.

4. Schritt: Schleife die Oberfläche glatt, bevor du sie mit dem beiliegenden Lackstift versiegelst. So bleibt dein Parkett vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.

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Auch bei geölten Parkettböden sollte die Schadstelle mit dem Lackstift versiegelt werden, weil das Wachs sich sonst mit der Zeit abträgt und das Holz nicht mehr vor äußeren Einflüssen geschützt ist.

Große Schäden

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Bei größeren Schäden am Parkett wie tiefen Dellen, Kratzern oder großflächigen Beschädigungen der Oberfläche solltest du dein Parkett vollständig abschleifen und neu imprägnieren oder versiegeln. Ein Parkettboden sollte spätestens alle 10 bis 12 Jahre renoviert werden.

Renovieren von Parkett

Wie ein Parkettboden renoviert wird, hängt sich nach der jeweiligen Oberflächenbehandlung ab. Während lackierte Böden direkt abgeschliffen und neu versiegelt werden können, muss bei ölimprägnierten Böden erst einmal das Öl mit einem sogenannten Remover aus dem Holz gezogen werden, damit das Holz abgeschliffen werden kann. Willst du dein Parkett selbst abschleifen und neu versiegeln oder imprägnieren, gilt es ein paar Dinge zu beachten:

Lackiertes Parkett renovieren

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Bei lackierten Böden wird das Parkett mit mehreren Schleifgängen von Grob nach Fein von der aufliegenden Lackschicht befreit. Eine Parkettschleifmaschine kannst du dir bei einem Fachhändler in deiner Nähe ausleihen.

Nachdem die alte Lackschicht abgetragen ist, erfolgt der Feinschliff. Bevor du mit dem Auftragen der neuen Lackversiegelung beginnen kannst, solltest du den Boden gründlich von Schleifrückständen befreien.

Arbeite beim Lackieren immer vom Licht weg und trage den Lack entlang der Verlegerichtung der Dielen auf. So erhältst du ein gleichmäßiges Ergebnis und kleine Fehler können direkt behoben werden.

Für einen perfekten Holzschutz sollten zwei bis drei Lackschichten aufgetragen werden, die vollständig aushärten müssen, bevor die nächste aufgetragen wird.

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Für ein besonders gleichmäßiges Ergebnis solltest du jede Lackschicht noch einmal anschleifen, bevor du die nächste aufträgst. So haftet der Lack besser und bildet eine besonders glatte Oberfläche.

Geöltes Parkett renovieren

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Bei geölten Böden muss zunächst die alte Ölimprägnierung mit einem Remover aus dem Holz gezogen werden. Dieser ist fettlösend und bereitet das Holz auf den anschließenden Schleifgang vor.

Wie lackierte Böden sollte auch ein geölter Boden zwei- bis dreimal abgeschliffen werden, bevor er neu imprägniert werden kann. So werden kleinere Kratzer und Dellen ausgeglichen und der Boden nimmt die Imprägnierung besser auf.

Nach dem Feinschliff wird das Öl mit einer Poliermaschine gleichmäßig auf das Holz aufgetragen. Die Poliermaschine kannst du dir, genauso wie die Schleifmaschine, bei einem Fachhändler in deiner Nähe ausleihen.

Nachdem das Öl vollständig in das Parkett eingezogen ist, solltest du die Oberfläche noch einmal polieren.

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Ist nicht die gesamte Fläche betroffen, sondern nur die häufig genutzten „Laufstraßen“, können die abgenutzten Stellen bei geölten Böden auf die gleiche Weise auch partiell ausgebessert werden.