Tipps für die 10 häufigsten Fehler beim Parkett-Verlegen


 

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Gerade als Laie oder Anfänger kann es passieren, dass man Fehler beim Parkett-Verlegen macht. Die folgenden Tipps zeigen dir, auf welche Fettnäpfchen du achten musst, um die besten Resultate zu erzielen.

1. Entscheide dich beim ersten Mal für ein Parkett mit Klicksystem.

Wenn du zum ersten Mal allein Parkett verlegst, solltest du dir nicht gleich das schwierigste Projekt vornehmen und dich lieber für ein Klick-Parkett – ohne Verleimung – entscheiden. Die fest verklebende Variante erfordert definitiv einen Profi.

2. Stimme die Anzahl der Stäbe auf die Größe des Raumes ab.

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Anzahl, Länge und Breite der Parkettstäbe haben Einfluss auf die Wirkung der Raumgröße. Ein 3-Stab-Parkett vergrößert den Raum optisch, während breite Landhausdielen mit ihrer 1-Stab-Optik den Raum optisch kleiner erscheinen lassen. Allerdings können Mehr-Stab-Optiken in schwimmender Verlegung auch an ein klassisches Laminat erinnern.

3. Gleiche Unebenheiten akkurat mit Spachtelmasse aus.

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Du hast schon etwas Erfahrung beim Verlegen von Böden und du traust dir die Montage eines festverklebten Parketts zu? Sehr gut! Dann solltest du vor allem eines ganz genau im Auge behalten: Auch kleinste Unebenheiten können zu Schwierigkeiten beim Verlegen führen, da die Dielen in diesem Fall nicht gerade aufliegen oder gar Wellen entstehen könnten. Gleiche daher jede Unebenheit mit Spachtelmasse aus und lasse sie gut austrocknen.

4. Der verspachtelte Unterboden muss gut austrocknen

Du bist zu Recht stolz, denn es ist dir gelungen, den Unterboden wunderbar gleichmäßig mit Spachtelmasse auszugleichen, da lauert schon der nächste Fehler: Lass den Unterboden unbedingt vollständig austrocknen. Die Luftfeuchtigkeit sollte dabei stets unter 75 % liegen. Wenn du die Spachtelmasse nicht austrocknen lässt, können Risse entstehen.

5. Stimme das Parkett auf die Fußbodenheizung ab.

Nicht jedes Parkett sollte über einer Warmwasserfußbodenheizung verlegt werden. Informiere dich deshalb schon vor dem Kauf, ob dein Wunschparkett zu diesem Zweck geeignet ist. Der Gesetzgeber spricht in diesem Zusammenhang von Wärmedurchlasswiderstand. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin angegeben: Ein idealer Richtwert ist ein Koeffizient von 0,10 qmK/W. Der gesetzlich geforderte Höchstwert liegt bei 0,15 qmK/W. Besonders gut eignen sich auf Basis dieser Werte formstabile Harthölzer wie Eiche, Kirsch oder Nussbaum.

6. Vergiss die Trittschalldämmung nicht.

Verlegst du dein Parkett schwimmend, darfst du die Trittschalldämmung nicht vergessen, denn nicht verklebte Böden federn bei jedem Schritt mit! Sie wirken wie ein Resonanzkörper und übertragen und verlängern damit den Trittschall. Dämmungen aus den Materialien Kunststoff, Kork oder Holzfaser dämpfen merklich ab. Entscheidest du dich jedoch für eine feste Verklebung deines Parketts, kommst du auch ohne Trittschalldämmung aus, da bei dieser Verlegart keine knarrenden Geräusche entstehen können.

Weiterführende Infos gibt’s in diesem Ratgeber: "Die richtige Trittschalldämmung für jeden Bodenbelag".

7. Verlege dein Parkett parallel zum Lichteinfall.

Bevor du dein Parkett verlegst, solltest du den Raum, die Fenster und damit den Lichteinfall genau in Augenschein nehmen. Denn um unangenehm unruhig wirkenden Schattenwurf zwischen den Dielen zu minimieren, sollte Parkett stets parallel zum Lichteinfall verlegt werden.

8. Beachte Ausrichtung und Winkel der Wände.

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Ergeben die Wände keinen rechten Winkel, entscheide dich für eine Wand, an der du dich orientierst. In manchen Fällen kann es auch besser sein, eine Schnur oder ein Richtholz am Boden zu befestigen und das Parkett daran auszurichten.

9. Gewöhne die Parkettdielen an die Raumtemperatur.

Holz „arbeitet“, daher gilt: Bevor du dein Parkett verlegst, muss es sich an die Raumtemperatur gewöhnen, sonst kann es sich später verformen. Deshalb sollte es sich 48 Stunden lang akklimatisieren können – beachte dazu aber unbedingt auch die Angaben des Herstellers. Vorschnelles Verlegen kann dazu führen, dass sich das Holz anschließend zu stark ausdehnt oder zusammenzieht, wenn es wärmer bzw. kühler wird.

10. Achte auf eine Dehnungsfuge an der Wand.

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Weil Parkett ein Naturprodukt ist, und sich je nach Raumtemperatur ausdehnen oder zusammenziehen kann, solltest du zur Wand eine Dehnungsfuge von 2 mm pro Meter Raumbreite einhalten. Das gilt auch für andere Aussparungen wie Türen, die mit einem >Übergangsprofil überbrückt werden sollten.