- Akkuschrauber
- Feinsäge
- Gummihammer
- Hammer
- Holzbohrmaschine
- Markierstift oder Klebeband
- Maßband
- Schraubenschlüssel
- Wasserwaage
- Winkelmesser
- Bauelemente (aus Bausatz)
- Dichtband (aus Bausatz)
- Schrauben und Stifte (aus Bausatz)
- Hitzeunempfindliches Öl

In dieser Sauna-Aufbauanleitung erklären wir dir, wie du eine Massivholzsauna als Bausatz (Bohlen mit Nut-und-Feder-System) mit rechtwinkligem Grundriss und in einer Ecke positionierter Saunatür selbst aufbauen kannst. Außerdem zeigen wir dir die Installation eines Elektroofens. Dabei gehen wir davon aus, dass passende Elektroanschlüsse, Abluftrohre sowie ein fester, ebener Untergrund für den Saunaaufbau bereits vorhanden sind.
Tipp: Unterhalb des Artikels findest du auch eine detaillierte Videoanleitung, um dir deinen Saunaaufbau zu erleichtern.
Das brauchst du für den Aufbau deiner Sauna:
Vor der Montage deiner Innensauna muss die zukünftige Position der Saunakabine im Zimmer bestimmt werden. Stelle dafür zunächst sicher, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Die Position der Sauna muss so gewählt werden, dass durch die Zuluftöffnung Luft aus dem Zimmer in die Kabine einströmen und über die Abluftöffnung wieder austreten kann. Um die umliegenden Wände vor Feuchtigkeit zu schützen, kann mithilfe von Abluftrohren die feuchte Luft aus der Sauna umgeleitet werden. Eine rechtwinklige Massivholzsauna darf außerdem nur mit maximal zwei Seiten direkt an den Zimmerwänden stehen – so wird ein problemloser Luftaustausch durch die Holzbohlen sichergestellt.
Bevor du mit der Montage beginnst, solltest du die zukünftige Position deiner Sauna auf dem Boden markieren. Ein Abstand von 10 cm zu den Wänden muss beim Aufbau einer Innensauna eingehalten werden, um später Feuchtigkeitsschäden an Zimmer- und Saunawänden zu vermeiden. Miss mit dem Maßband einen Abstand von 10 cm zu jeder angrenzenden Zimmerwand aus und markiere ihn mit dem Kreppband auf dem Boden. Danach entnimmst du dem Produktdatenblatt die Maße des Grundrisses der Saunakabine und überträgst diesen mit Kreppband auf den Boden des Raumes.

Der Sicherheitsabstand von 10 cm muss auch zur Zimmerdecke eingehalten werden. Überprüfe die Maße deiner Sauna, bevor du sie aufbaust. Wenn deine Deckenhöhe für eine Standardsauna nicht ausreicht, findest du im Shop besondere Saunen für niedrige Räume.
Jetzt wo die zukünftige Position deiner Sauna bestimmt ist, geht es an den Aufbau. Zunächst zeigen wir dir den Aufbau der Rohkabine vom Sockelrahmen bis zu den Deckenelementen. Um genug Freiraum zur Montage der Wände zu haben, solltest du die Kabine nicht direkt auf ihrer endgültigen Position aufbauen, sondern rundherum ausreichend Platz lassen. Nach dem Aufbau der Sauna kannst du die Kabine dann auf die richtige Position schieben.

Ordnung muss sein: Bevor du mit dem Saunaaufbau beginnen kannst, solltest du überprüfen, ob alle in der Anleitung beschriebenen Teile der Sauna vorhanden sind. Am besten sortierst du alle Einzelteile. So hast du einen besseren Überblick und der Saunaaufbau kann reibungslos ablaufen. Zunächst sortierst du die einzelnen Eckpfosten und Bohlen sowie die Gewindestangen nach Länge und legst sie dir bereit. Insbesondere beim Aufeinanderschichten der vielen unterschiedlich langen Bohlen sparst du dadurch später viel Arbeitszeit ein.

Bei unserer Beispielsauna gibt es keine separaten Sockelrahmenelemente, der Sockelrahmen besteht hier aus der untersten Schicht Wandbohlen. Diese werden mit der Feder nach oben gemäß dem Grundriss platziert. Die Eckpfosten werden so an den Eckpunkten aufgestellt, dass die Bohlen mit ihren Stößen an den Eckpfosten anliegen. Hierbei sollte man darauf achten, ob es im Bausatz speziell geformte Eckpfosten für die Türöffnung oder spezielle Bohlen für den Sockelrahmen gibt.

Zur Montage des Sockelrahmens legst du die Bohlen und Eckpfosten zunächst so aneinander, dass die Federn an den Stößen der Bohlen in die Nuten der Eckpfosten greifen. Mit der Wasserwaage und dem Winkelmesser stellst du sicher, dass die Konstruktion eben und rechtwinklig ist, bevor du durch die Eckpfosten in jede Bohle zweimal vorbohrst. Achte unbedingt darauf, dass sich die Bohrlöcher nicht überschneiden. Die Eckpfosten und Bohlen werden dann mithilfe des Akkuschraubers fest miteinander verschraubt.

Die Höhe und Position der Zuluft- und Abluftöffnungen in den Wänden der Sauna wird vom Bausatz vorgegeben. Typischerweise wird die Zuluftöffnung so niedrig wie möglich und zum Vorzimmer hin platziert, während die Abluftöffnung auf der gegenüberliegenden Seite der Sauna in etwa 70 cm Höhe verbaut wird. Diese Positionen solltest du einplanen, sie müssen im folgenden Schritt berücksichtigt werden.

Die einzelnen Bohlen schichtest du nun nacheinander – und unter Berücksichtigung der Zu- und Abluftöffnungen – auf den Sockelrahmen auf, sodass sie jeweils mit ihrer Nut in die Feder entlang der vorherigen Bohle greifen. Bei unserem Beispielbausatz müssen die Bohlen dabei mit den Federn an ihren Stößen durch die Nuten in den Eckpfosten geleitet werden. Sobald du eine Bohle korrekt aufgeschichtet hast, wird sie zunächst mit dem Gummihammer und dem Klopfholz festgeklopft. Danach wird pro Stoß einmal vorgebohrt und die Bohle seitlich durch die Eckpfosten verschraubt. Die obersten Bohlen solltest du für zusätzlichen Halt doppelt vorbohren und verschrauben.
Sind alle Wände aufgeschichtet, müssen noch die Gewindestangen fixiert werden. Hierzu legt man je eine Unterlegscheibe und eine Mutter auf und dreht diese mit dem Schraubenschlüssel fest.
Bei unserem Beispielmodell handelt es sich um eine Innensauna mit Glasfront – die Tür besteht dabei aus Holz mit Glaseinsatz. Rahmen und Flügel dieser Tür werden jetzt fest in die Kabine integriert.

Für den Einbau der Tür in deine Sauna muss zuerst der Türrahmen vorbereitet werden. Dazu werden nacheinander die seitlichen abgeschrägten Pfosten, die Sockelbohle sowie die oben aufliegende Bohle und Abschlussbohle an den Rahmen gelegt, vorgebohrt und von außen mit dem Rahmen verschraubt.

Überprüfe hier bei jedem Schritt, ob die Rahmenkonstruktion der Saunatür noch rechtwinklig ist, da sie sonst ggf. nicht exakt in die bereits montierte Türöffnung passt.
Den fertigen Rahmen der Saunatür legst du nun flach auf den Boden. Setze das Türblatt so in den Rahmen ein, dass es an den Dichtungen fest schließt, dadurch kannst du die zukünftigen Positionen der Bänder ermitteln. Definiere und markiere dazu die folgenden beiden Parameter:
Sind diese Parameter an allen Bändern gleich, schraubst du die Bänder fest und verbindest Rahmen- und Flügelbänder, indem du den Stift einhämmerst.

Zuletzt setzt du die Tür in die Türöffnung ein und bohrst von außen durch die angeschrägten Seitenteile des Rahmens in die Eckpfosten der Wände vor. Danach verschraubst du beides bündig miteinander – auf jeder Seite des Türrahmens wird mindestens eine Schraube durch den Sockelrahmen und die oberste Bohlenreihe gesetzt, weitere Schrauben folgen möglichst bündig mit der Oberfläche in regelmäßigen Abständen.

Für eine hochwertige Optik werden die Abstände um den Türrahmen herum noch mit Deckleisten versehen. Hierfür legst du die Deckleisten von außen an die Eckpfosten sowie an den Türsturz, um die richtige Länge zu bestimmen. Dann kannst du sie mit der Feinsäge zurechtsägen und mit Wasserwage und Winkelmesser ins Lot bringen. Zur Befestigung hämmerst du Drahtstifte von außen durch die Deckleisten in den Eckpfosten ein, diese sind im Endeffekt kaum sichtbar.
Im Inneren der Kabine müssen die Deckleisten nur an den Eckpfosten der Tür sowie am Türsturz angebracht werden. Auch diese werden mit Drahtstiften befestigt.
Nun kannst du die montierte Saunakabine an die Position schieben, die du zu Anfang mit Kreppband auf dem Boden markiert hast. Achte hierbei genau auf die Abstände zu den Wänden. Im nächsten Schritt kann bereits die Decke der Sauna installiert werden.
Um die Tragleisten der Saunadecke anzubringen, misst du zunächst von den oberen Kanten der Saunawände eine Distanz aus, die der Stärke der Deckenelemente entspricht und markierst den Endpunkt. Direkt unterhalb dieses Punkts bohrst du nun die Trageleisten und Wandbohlen vor und verschraubst sie in regelmäßigen Abständen.
Da sich die feucht-heiße Luft in der Saunakabine nach oben verflüchtigt, muss die Decke gesondert abgedichtet werden. Hierzu legst du auf den Trageleisten Dichtungsband aus. Dieses Band muss nicht befestigt werden, allerdings muss sichergestellt sein, dass es die Decke der Sauna rundherum ohne Lücken abdichtet.

Auf das Dichtband kannst du nun die Deckenelemente auflegen. Achte genau darauf, dass hierbei nichts verrutscht, da die Decke ansonsten nicht richtig abgedichtet sein könnte. Die Deckenelemente müssen nicht befestigt werden, ihr Eigengewicht fixiert sie ausreichend. Bei Bausätzen mit mehreren Deckenelementen muss nun noch mit Hammer und Drahtstiften von unten eine Deckleiste entlang des Spalts zwischen den Dachelementen montiert werden. Die Saunakabine ist jetzt fertig!
Was wäre eine Sauna ohne gemütliche Liegen? Nach dem Aufbau der Kabine werden nun also noch im Inneren der Sauna die Träger für die Saunaliegen installiert.

Die unteren Liegenhalterungen werden in einem Abstand von etwa 45 cm vom Boden an die gegenüberliegenden Saunawände montiert, sodass sich die Abluftöffnung im Rücken der Liegen befindet. Hierzu misst du die Position aus, legst die Halterungen an und überprüfst sie mit der Wasserwaage. Die Löcher für die Halterungen werden wieder vorgebohrt, danach verschraubst du sie in regelmäßigen Abständen mit der Wand. Zusätzlich sollten die Liegen mittig mit einer diagonal von oben gesetzten Schraube unterstützt werden.
Die oberen Liegen werden, je nach spezifischem Saunamodell oder nach Geschmack, in einer beliebigen Höhe über den unteren Liegen installiert. Magst du es gerne besonders warm, kannst du sie zum Beispiel etwas höher anbringen. Wenn du lieber kühler liegst, verkleinere den Abstand zur unteren Liege. Die Montage der oberen Liegen folgt den gleichen Schritten wie die der unteren Liegen. Der Unterschied bei der Montage ist, dass die oberen Liegenhalterungen nicht mittig, sondern an ihrem hinteren Ende mit einer diagonal von oben gesetzten Schraube unterstützt werden.
Die Kabine und die Saunaliegen sind jetzt bereit, deine Sauna benötigt nun nur noch vier weitere Bauteile, um voll funktionstüchtig zu sein.
Um das Klima in der Sauna besser regulieren zu können, wird ein Abluftschieber vor der Abluftöffnung installiert. Dazu hämmerst du in jeder Ecke des Schiebers Drahtstifte ein. So eingesetzt erfüllt der Abluftschieber seinen Zweck, komplett abdichten musst du ihn also nicht.
Der Ofen wird direkt über der Zuluftöffnung mit der vorgebohrten Wand verschraubt. Er muss in einer Höhe montiert werden, in der die Bedienelemente gut erreichbar sind.

Möchtest du einen Starkstromofen installieren, benötigst du auch einen entsprechenden Anschluss. Dieser muss unbedingt von Fachpersonal installiert werden!
Ein hölzernes Ofengitter schützt Saunagäste vor den heißen Oberflächen des Ofens. Das Gitter wird zusammengesetzt und so an die Wand geschraubt, dass es den Ofen umschließt, ohne ihn zu berühren. Die obere Kante des Ofengitters sollte mit der Oberkante des Ofens auf einer Linie liegen.
Damit du die Tür öffnen und schließen kannst, ohne dich zu verbrennen, musst du noch die Griffe installieren. Diese werden mit je zwei Schrauben von innen und von außen an das Türblatt angeschraubt – achte dabei auf die Länge der Schrauben, denn sie dürfen sich nicht in der Mitte im Türblatt treffen. Den Griff mit der ausladenden Kante installierst du auf der Außenseite der Tür und den dazugehörigen Rollverschluss am Rahmen. Beide Elemente müssen so ineinandergreifen, dass sie die Tür daran hindern, frei aufzuschwingen. Sie darf sich allerdings auch nicht verklemmen, sonst kann es passieren, dass man schwer aus der Sauna herauskommt.
Hast du alle Schritte abgeschlossen, kannst du deine neue Sauna in Betrieb nehmen. Wir wünschen dir angenehmes Saunieren!