10 Profi-Tipps zum Laminatkauf


 

Holz, Hartholz, Innenarchitektur, Sperrholz, Schrank

Auf der Suche nach einem neuen Bodenbelag hast du dich für Laminat entschieden, doch du weißt nicht, worauf du beim Kauf achten solltest? Dann bist du hier genau richtig: Wir geben dir 10 Profi-Tipps zum Laminatkauf, die dir helfen können, qualitativ hochwertiges Laminat zu finden, das perfekt zu dir und deinen Bedürfnissen passt. 

1. Tipp: Wie ist das Laminat verarbeitet?

Holz, Sperrholz, Drinnen, Innenarchitektur, Hand

Laminat ist nicht gleich Laminat. Achte beim Kauf deshalb nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf die Verarbeitung: Ist alles fest miteinander verklebt? Lösen sich weder die Dekorschicht noch der Gegenzug an der Rückseite der Diele? Sind die Laminatpaneele gerade und stabil? Besteht die Trägerplatte aus MDF oder HDF? Ist das Klicksystem sauber verarbeitet? Ist der Dekordruck präzise und optisch ansprechend? Achte bei Online-Händlern darauf, dass du dir vorab ein Muster deines Wunschbodens zuschicken lassen kannst, um ihn dir im Original anzuschauen und dich noch vor dem Verlegen von der Stärke und Qualität überzeugen kannst. Mit einem Laminat der Marken Haro, Meister, Kronotex und Parador kannst du nichts falsch machen. Bei diesen Top-Herstellern kommt jahrzehntelange Erfahrung mit modernsten Fertigungsverfahren zusammen.

2. Tipp: Wähle die richtige Nutzungsklasse

Neben der Verarbeitung sind die Belastbarkeit und Haltbarkeit des Laminatbodens wichtig. Abhängig von der Art der geplanten Nutzung sollte dein Laminatboden mehr oder weniger robust sein. Überlege dir deshalb bereits vor dem Kauf, in welchem Raum du den Laminatboden verlegen willst und wie häufig du diesen Raum nutzt. Auf der Verpackung oder bei Online-Händlern in der Produktbeschreibung findest du die Angabe über die sogenannte Nutzungsklasse. Diese gibt an, wie belastbar ein Bodenbelag ist: Böden der Klasse 21 bis 23 sind für die private Nutzung und Böden der Klassen 31 bis 33 sind für die gewerbliche Nutzung ausgelegt.

 

Klasse Nutzung
21
  • Geringe Nutzung wie im Gäste- und Schlafzimmer
22
  • Mittlere Nutzung wie im Wohn-, Esszimmer und Innenflur
23
  • Hohe Nutzung wie im Eingangsbereich, Küche und Treppenflur
31
  • Geringe Nutzung wie in Hotelzimmern, Kleinbüros und Konferenzräumen
32
  • Mittlere Nutzung wie in Büros, Boutiquen und Warteräumen
33
  • Hohe Nutzung wie in Kaufhäusern, Hallen oder Klassenräumen

3. Tipp: Achte auf die Stärke des Laminats

Körperteil, Finger, Hand, Person, Holz

Doch nicht nur die Nutzungsklasse, sondern auch die Stärke eines Laminatbodens kann Auskunft über seine Belastbarkeit und Haltbarkeit geben. Denn je dünner das Laminat, desto stärker wird das Klicksystem beansprucht. Bei sehr dünnen Laminatböden kann es bei häufiger oder starker Belastung schneller brechen als bei dickeren Varianten. Achte deshalb bei stark beanspruchten Räumen darauf, dass dein Laminatboden eine Stärke zwischen 8 und 10 Millimetern aufweist.

4. Tipp: Hat es einen Antistatikschutz?

Logo

Laminatböden können sich im Unterschied zu natürlichen Bodenbelägen wie Massivholzdiele, Parkett oder Kork vor allem in der winterlichen Heizperiode elektrostatisch aufladen. Berühren wir dann mit der Hand den Tür- oder Fenstergriff aus Metall, entlädt sich die ganze Elektrizität auf einmal und wir bekommen einen Schlag. Da dieser zwar nicht gefährlich ist, aber durchaus unangenehm sein kann, statten Laminathersteller ihre Produkte zunehmend mit einem Antistatikschutz aus, der die elektrostatische Aufladung des Bodens vermindert oder sogar ganz verhindert. Ob ein Laminatboden über einen Antistatikschutz verfügt, kannst du den Herstellerinformationen auf der Verpackung und bei Online-Händlern der Produktbeschreibung entnehmen.

5. Tipp: Hat es eine Kantenimprägnierung?

Logo

Willst du dein Laminat im Eingangsbereich oder Feuchträumen wie Küchen oder Bädern verlegen, achte beim Kauf auf eine zusätzliche Kantenimprägnierung. Diese verhindert, dass Feuchtigkeit über die Fugen ins Laminat dringt und das Laminat mit der Zeit aufquillt oder sogar schimmelt. Ob ein Laminatboden über eine zusätzliche Kantenimprägnierung verfügt und damit für Feuchträume geeignet ist, kannst du den Herstellerinformationen auf der Verpackung oder bei Online-Händlern der Produktbeschreibung entnehmen.

6. Tipp: Ist es fußbodenheizungsgeeignet?

Logo

Willst du deinen Laminatboden über eine Warmwasserfußbodenheizung verlegen, achte beim Kauf darauf, dass er für diese Art der Verwendung auch vom Hersteller freigeben ist. Dieser ist dazu verpflichtet, die Eignung in den Verpackungshinweisen mit anzugeben. Bei Online-Händlern findest du diesen Hinweis in der Produktbeschreibung. Wichtig für die Verlegung über einer Fußbodenheizung ist der sogenannte Wärmedurchlasswiderstand. Dieser gibt an, wie viel Heizwärme durch den Bodenbelag zurückgehalten wird. Je geringer dieser ausfällt, desto mehr Wärme dringt durch den Bodenbelag und desto geringer sind am Ende deine Heizkosten. Achte deshalb beim Kauf darauf, dass der Wärmedurchlasswiderstand des gesamten Bodenbelags inklusive Dämmung nicht mehr als 0,15 m²K/W beträgt.

7. Tipp: Wähle Laminat mit passendem Klicksystem

Logo, Grün

Klicksysteme sind praktisch, weil sie dir ermöglichen, deinen Laminatboden schnell und einfach selbst zu verlegen. Doch auch hier sind einige Unterschiede anzutreffen: So gibt es einfache Klicksysteme zum Hebeln, die problemlos wieder gelöst werden können, und sogenannte Klick-Lock-Systeme, die eine Verriegelung haben und deshalb nicht wieder gelöst werden können. Die Vor- und Nachteile beider Varianten liegen klar auf der Hand: Während Böden mit einem einfachen Klicksystem einfacher zu verlegen sind und problemlos wieder demontiert und neu verlegt werden können, ist dies bei Böden mit Klick-Lock-Systemen nicht der Fall. Letztere sind dafür um einiges belastbarer. Überlege dir deshalb vor dem Kauf, welches Klicksystem sich für deine Zwecke am besten eignet.

8. Tipp: Achte auf den richtigen Untergrund

Der Untergrund für deinen Laminatboden sollte sauber, trocken und eben sein. Bei Erstverlegung ist der Boden in der Regel sauber und eben, doch kann sich im Estrich noch Restfeuchte befinden, durch die das Laminat aufquellen oder schimmeln kann. Messen kannst du die Restfeuchte mit einem sogenannten Hygrometer. Die Restfeuchte sollte bei Laminatböden zwischen 0,5 und 2 % liegen. Über einen alten Bodenbelag solltest du Deinen Laminatboden nicht verlegen, da die Aufbauhöhe sonst zu hoch ist und du Türen sowie Türzargen kürzen musst. Entferne deshalb alte Bodenbeläge vollständig. Ist der Estrichboden bereits brüchig, bessere die Stellen mit Spachtelmasse aus. Gleiche auch Unebenheiten aus, die auf einen Meter tiefer als 3 Millimeter sind. Da diese von der Dämmung nicht ausgeglichen werden können und sich dein Laminat an diesen Stellen bei Belastung durchbiegen und brechen kann.

9. Tipp: Wähle die richtige Dämmung

Sperrholz, Holz, Innenarchitektur, Bodenbeläge, Finger

Bei der schwimmenden Verlegung von Laminat bildet der Hohlraum zwischen Boden und Untergrund einen Resonanzkörper, der bei Begehung den Geh- und Trittschall verstärkt. Um den Schall zu dämpfen, ist eine passende Dämmung deshalb unabdingbar. Verfügt dein Laminatboden nicht über eine integrierte Trittschalldämmung, solltest du eine separate verlegen. Dabei kannst du zwischen Varianten aus Kunststoffschaum oder Korkgranulat wählen. Als Faustregel gilt: Je dicker eine Dämmung, desto mehr Schall isoliert sie auch. Verlegst du deinen Laminatboden in Räumen, die nicht unterkellert sind, benötigst du zusätzlich eine sogenannte Dampfsperre. Diese verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk von unten in dein Laminat zieht.

10.Tipp: Rechne 10 % Verschnitt mit ein

Hast du den passenden Laminatboden gefunden, rechne bei der Berechnung des Materialbedarfs 10 % Verschnitt mit ein. Denn gerade, wenn du zum ersten Mal einen Boden verlegst, kann dir beim Zuschnitt der Laminatdielen auch mal ein Fehler unterlaufen. Dann ist es besser, ein paar Dielen in der Reserve zu haben. Bleiben am Ende noch Dielen übrig, schmeiß sie nicht weg, sondern bewahre sie auf. Dann kannst du bei möglichen Schäden am Laminat problemlos die beschädigten Dielen austauchen.